Water4Ukraine liefert erneut Hilfsgüter ins Kriegsgebiet / Material für 500.000 Euro erreicht Ukraine

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Krefeld/Mülheim a.d. Ruhr/Bochum/Wuppertal/Münster (ots) –

Am Montag, 5.12.2022, hat der dritte Hilfstransport der Initiative Water4Ukraine von Wuppertal aus die Ukraine erreicht. Die Entladung des 40-Tonnen-LKWs dauerte bis in die frühen Dienstagmorgenstunden. Der Sattelschlepper brachte Werkszeuge, Notstromaggregate und die Technik eines kompletten Wasserwerks der Netzgesellschaft Niederrhein NGN aus Krefeld im Anschaffungswert von weit über EUR 500.000 in die Ukraine. Mit dem Material wird die Wasserversorgung unterstützt. Raketenangriffe der russischen Armee hatten in den vergangenen Wochen immer wieder zu Ausfällen der Infrastruktur geführt. In weiten Teilen des Landes sind Strom und Wasser nur stundenweise verfügbar.

Water4Ukraine ist ein Gemeinschaftsprojekt von Energieversorgern, Netzbetreibern und privaten Unternehmen, unterstützt vom Wirtschaftsministerium NRW durch NRW.Global Business. Sie eint das gemeinsame Ziel, dabei zu helfen, die Versorgung der Menschen mit Wasser in der Ukraine sicherzustellen. Initiator der Hilfsaktion ist Civitas Connect e.V. in Münster, koordiniert werden die Hilfslieferungen von Wuppertal aus. In der Ukraine sorgen die Wasserwerke in Lemberg/Lviv für die Verteilung der Hilfe. Insgesamt sind bisher Sachspenden und Fahrzeuge im Anschaffungswert von über einer Million Euro in die Ukraine gebracht worden.

„Die Ladung ist heil angekommen, wir hatten ein wenig Sorgen wegen möglichen Schneefall, aber es hat alles geklappt“, erklärt Volodymyr Bilynskyy von den Lemberger Wasserwerken, Lvivvodokanal. Das Wasserwerk aus Krefeld wird von den russischen Streitkräften zerstörte Anlagen ersetzen. Dankbar sind die Ukrainer auch für die Werkzeuge, die in Krefeld gesammelt wurden. Bilynskyy bedankt sich „von Herzen bei den Stadtwerken Krefeld und allen weiteren Spendern“, insbesondere aber auch bei der Bochumer Spedition Graf-Transporte, die ohne groß zu fragen den viertägigen Transport gespendet haben.

Nächster Transport Mitte Dezember

Neben den Unterstützungstransporten von Water4Ukraine bilden sich um die Koordinatoren und Unterstützer herum auch weitere eigenständige Hilfsaktionen mit Zielen über die Wasserwerke in der Ukraine hinaus. Diese nutzen freie Transportkapazitäten bei Water4Ukraine, um den Ukrainern die bestmögliche Hilfe leisten zu können.

Eine ganz besondere Verwendung erhält eine Spende des Max-Planck-Instituts für Chemische Energiekonversion aus Mülheim an der Ruhr. Das Institut hat ein nahezu unbenutztes industrielles Notstromaggregat gespendet, das in der Lage ist, ein komplettes Bürogebäude mit Strom zu versorgen. Das Notstromaggregat wird nun in einem Krankenhaus im Oblast Lviv seinen Dienst tun. Hier soll es dafür sorgen, dass die Chirurgen nicht bei Handylicht, wie mehrfach geschehen, operieren müssen.

Der nächste Transport in die Ukraine soll bereits Ende kommender Woche starten. Dann werden fünf Fahrzeuge, Feuerlöscher, Batterien, Wasserbehälter, Wasserreinigungssysteme, Werkzeuge und Installationsmaterial mit freiwilligen Fahrern in die Ukraine gebracht.

Water4Ukraine ruft in diesem Zusammenhang gemeinsam mit der Wuppertaler Tafel zu Kleiderspenden aus. Gebraucht werden Winterjacken jeder Größe, Skihosen, Handschuhe, Fleece-Kleidung, aber auch Winterschuhe. Elmar Thyen, Wuppertaler Koordinator des Projekts: „In der Westukraine leben hunderttausende Binnenflüchtlinge, die aus den umkämpften Gebieten geflohen sind. Jeder Spende hilft den Menschen durch den Winter.“

Für Peter Vorsteher, Vorsitzender der Wuppertaler Tafel, ist die Aktion ein Zeichen der Solidarität: „Wuppertalerinnen und Wuppertaler können Ihre Wintersachen für die Ukraine in Barmen an der Tafel im Rauen Werth 18 abgeben.“

Pressekontakt:
Water4Ukraine
c/o Elmar Thyen
0162-1009568
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Quelle: ots