Poröse Knochen schmerzen nicht / Vorsorgeuntersuchungen zum Welt-Osteoporose-Tag empfohlen

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Bad Berka (ots) –

Zum Welt-Osteoporose-Tag (20. Oktober) empfiehlt der Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie der Zentralklinik Bad Berka (https://www.zentralklinik.de/unsere-medizin/unsere-fachbereiche/klinik-fuer-orthopaedie-und-unfallchirurgie/unsere-mitarbeiter-kontakte.html), Prof. Dr. med. Olaf Kilian, Vorsorgeuntersuchungen. Nicht nur ältere Damen, sondern auch noch weitere Personengruppen seien gefährdet. Ein hohes Risiko haben demnach Frauen über 40 mit Östrogenmangel, Patienten mit Magersucht, chronischen Darmerkrankungen, rheumatisch-entzündlichen Erkrankungen, Diabetes oder Epilepsie. Jede fünfte Frau und jeder achte Mann bekommt im Laufe seines Lebens Probleme mit der Knochendichte.

„Vorsorgeuntersuchungen, wie z. B. eine Knochendichtemessung, sind für Menschen, die Vorerkrankungen haben bzw. auch erblich vorbelastet sind, besonders wichtig, um rechtzeitig gegensteuern zu können. Weniger als ein Viertel der Fälle wird frühzeitig erkannt und adäquat therapiert. Poröse Knochen schmerzen nicht. Dabei kann viel getan werden, um diese Erkrankung aufzuhalten. Bei Osteoporose verringert sich die Knochenmasse viel schneller, die Folge sind Knochenbrüche, vor allem an der Wirbelsäule und an den Oberschenkeln“, erklärt Prof. Olaf Kilian.

Aber auch der Lebensstil hat Einfluss auf die Knochendichte. „Bewegung ist wichtig, bereits bei Kindern, denn zu wenig Bewegung lässt die Knochenmasse schwinden. Sicher muss man bei Menschen, die bereits an Osteoporose erkrankt sind, behutsam vorgehen. Hier sind Sportarten gut, die ein geringes Sturzrisiko haben. Doch es geht immer darum, Muskulatur aufzubauen und zu kräftigen. Freiluftsport ist wegen der Vitamin-D-Bildung besser. Joggen, Walken und Radfahren sind günstiger als Kontaktsportarten“, so der Chefarzt.

Präventiv spielt auch die Ernährung eine wichtige Rolle. „1000mg Kalzium am Tag sind ausreichend. Das sind, je nach Sorte, zwei bis drei Scheiben Käse. Das erreichen wir alle mit ganz normaler Ernährung, Ausnahmen sind die Patienten, die Nebenerkrankungen haben und spezielle Diäten einhalten müssen. Das größere Problem ist das Vitamin D, das den Kalziumeinbau- und die Kalziumaufnahme steuert. Vitamin D wird zu 80 Prozent über die Haut hergestellt, nur zu 20 Prozent über Nahrung. Vitamin D ist z. B. in fettreichem Fisch, Haferflocken, Buttermilch, Eiern, Steinpilzen und Süßkartoffeln enthalten“.

Um sein persönliches Risiko, an Osteoporose zu erkranken, zu minimieren, sollte Nikotin gemieden werden. „Langzeitraucher haben ein deutlich höheres Risiko, Osteoporose zu bekommen. Alkohol spielt sicher auch keine gute Rolle, wobei das sicher abhängig von der Menge ist. Als Orthopäde kann ich sagen: Bis 20g pro Tag ist alles gut, das sind 2 Gläser Wein. Mehr davon hat sicher auch einen negativen Einfluss. Für die anderen Substanzen beziehe mich auf die aktuelle Datenlage. Wir Schulmediziner wollen Nachweise für Effekte haben und die sind für grünen Tee, Kaffee, Folsäure in der Entstehung einer Osteoporose nicht gesichert“, erklärt Prof. Kilian.

Osteoporose gehört zu den zehn häufigsten Erkrankungen weltweit. In Deutschland sind rund sechs Millionen Menschen betroffen.

Die zum Verbund der RHÖN-KLINIKUM AG gehörende Zentralklinik Bad Berka zählt mit ihren 21 Fachkliniken und Fachabteilungen sowie ihrer über 120-jährigen Geschichte zu den großen Thüringer Kliniken. Jährlich werden hier rund 40.000 Patienten behandelt, 1.800 Mitarbeitende sind an der Klinik beschäftigt. www.zentralklinik.de

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Quelle: ots