Interaktive Veranstaltung „Von A wie Asthma bis Z wie Zukunft“: Wie gelingt die digitale Asthmaversorgung?

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Frankfurt/Main (ots) –

– Deutschlands Gesundheitswesen befindet sich in einem digitalen Wandel.
– Digitale Konzepte und Anwendungen haben großes Potential: Sie können die Gesundheitsversorgung von Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Asthma nachhaltig verbessern und ihren Alltag erleichtern.
– Für eine gute digitale Versorgungsstruktur braucht es zielführende Konzepte, synergistische Maßnahmen sowie die staatliche Regulierung und Förderung.

Ob von zuhause arbeiten, online shoppen oder Serien streamen – die Gesellschaft befindet sich im digitalen Wandel, und was in vielen Bereichen bereits Gewohnheit ist, kann auch im Gesundheitswesen zum neuen Standard werden. Versorgungsstrukturen sollen durch digitale Technologien revolutioniert werden, betont Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach in einem aktuellen Statement: „Moderne Medizin basiert auf Digitalisierung und Daten. Ihre Vorteile zu nutzen, macht Behandlung besser.“ Doch gilt das auch für die Asthmaversorgung? Und wie genau kann Digitalisierung dabei helfen, den Alltag mit der chronischen Erkrankung zu erleichtern? Um diesen und weiteren Fragen auf den Grund zu gehen, veranstaltete Sanofi Anfang März in Berlin das Event „Von A wie Asthma bis Z wie Zukunft“.

Expert*innen aus den Bereichen Digitalisierung und Medizin sowie Patient*innen und Angehörige kamen zusammen, um ihre Perspektiven zu erläutern. Sie stimmten überein, dass die digitale Asthmaversorgung nur funktionieren kann, wenn alle Beteiligten Hand in Hand arbeiten. Eine Herausforderung bestünde jedoch darin, digitale Anwendungen bekannt und zugänglich zu machen und sie nutzerfreundlich und sinnvoll in den Alltag von Ärzt*innen und Patient*innen zu integrieren.

Die digitale Asthmaversorgung: 5 Perspektiven, 5 Statements

1. Digitale Gesundheitsanwendungen können dabei helfen, relevante Gesundheitsprobleme zu lösen.

Inga Bergen (Unternehmerin und Expertin für Innovationen im Gesundheitswesen) erklärt: „Digital Health bietet viele Möglichkeiten, um die Diagnose und Behandlung von Krankheiten wie Asthma zu verbessern. Die Digitalisierung kann Daten transparent aufbereiten und dabei helfen, gute Gespräche zwischen Ärzt*innen und Patient*innen vorzubereiten. Außerdem können digitale Tools Transparenz in die eigene Krankheit bringen: Menschen lernen, Krankheiten besser zu verstehen, ihre Werte im Blick zu behalten und Krankheitsverläufe zu dokumentieren.“

2. Grundsätzlich können digitale Tools die Asthma-Therapie sinnvoll unterstützen.

Dr. Thomas Hering (Facharzt für Lungen- und Bronchialheilkunde, Allergologie und Schlafmedizin, Berlin) sieht Vor- und Nachteile der Digitalisierung in der Asthma-Versorgung. „19 von 20 Menschen mit Asthma kann man mithilfe von Schulungen und einer maßgeschneiderten Therapie in der Regel so gut einstellen, dass sie nahezu beschwerdefrei sind. Das lässt sich z. B. durch Selbstüberwachungs- und Tracking-Apps sinnvoll unterstützen. Mein Wunsch als Arzt ist es, dass diese Apps ihre Daten so verdichten und darstellen, dass sie auch für die Behandler*innen gut zu lesen sind. Das ist derzeit noch nicht der Fall.“

3. Es braucht bessere Angebote zur Prävention und für die Versorgung von Patient*innen.

Nezahat Baradari (Mitglied im Gesundheitsausschuss für die SPD-Bundestagsfraktion und Ärztin) macht deutlich, dass der Digitalisierung im Gesundheitswesen in Deutschland bisher zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Das soll sich nun ändern: „Noch vor Ende diesen Jahres wollen wir eine Digitalisierungsstrategie auf den Weg gebracht haben, die Leitlinien und Ziele formuliert, an denen sich die Entwicklung ausrichtet. Die ePA [elektronische Patientenakte] ist z. B. zentral für die Digitalisierung und die Versorgung, gerade von Chroniker*innen in Deutschland. Sie kann die Diagnostik erleichtern, zu einem besseren Verständnis der Ursachen führen und die Kommunikation zwischen Behandler*innen [und Patient*innen] stärken.

4. Digitalisierung kann und soll den menschlichen Kontakt nicht ersetzen.

Davon ist Timo Frank (Gesundheitsökonom und Produktmanager bei gematik, der Nationalen Agentur für Digitale Medizin) überzeugt: „Ich sehe Digitalisierung, wie z. B. das E-Rezept oder die elektronische Patientenakte, mehr als Ergänzung, die in der Praxis dabei helfen kann, zeitintensive Verwaltung und Abwicklung zu reduzieren. Für mich bedeutet Digitalisierung jedoch nicht, das persönliche Gespräch oder die ärztliche Untersuchung zu ersetzen.“ Denn diese seien für Menschen mit chronischen Erkrankungen unerlässlich und unersetzbar. Woran es seiner Meinung nach bei der Umsetzung derzeit noch hapert: „Es ist nicht die Technologie. Die Hürden liegen vielmehr in der Bürokratie, insbesondere beim Datenschutz und bei Anwendungen, die nicht für jeden zugänglich sind.“

5. Digitale Angebote können den Alltag mit Asthma erleichtern.

Für Lena, die schon viele Jahre an Asthma erkrankt ist, hat die Digitalisierung einen hohen Stellenwert in ihrem Leben: „Ich selbst nutze in erster Linie meine Sportuhr, mit der ich messe, ob ich eine Leistungssteigerung beim Sport habe oder ob sich mein Asthma-Status verschlechtert hat. Eine geringere Leistung beim Sport geht häufig auch mit einer Verschlechterung meiner Symptome einher. Außerdem denke ich, dass digitale Hilfen wie das E-Rezept Komfort und Zeitersparnis bringen – für Betroffene und deren Ärzt*innen. Wer beispielsweise auf dem Land wohnt, kann sich dadurch lange Wege sparen. Gleichzeitig werden die Wartezimmer in den Arztpraxen entlastet. Ganz wichtig ist für mich auch Social Media, um sich mit anderen Betroffenen und Sportler*innen auszutauschen.“

Weitere Informationen rund um das Thema (schweres) Asthma, Asthmaversorgung sowie hilfreiche Alltagstipps von Expert*innen und Betroffenen bietet Sanofi auf der Website www.Asthma-Aktivisten.de und im begleitenden Podcast „ATMUNGSaktiv (https://www.asthma-aktivisten.de/atmungsaktiv.html)“ an.

Über Sanofi

Wir sind ein innovatives globales Gesundheitsunternehmen mit einer einzigen Bestimmung: Wir erforschen die Wunder der Wissenschaft, um das Leben der Menschen zu verbessern. Unser Team setzt sich in mehr als 100 Ländern dafür ein, die medizinische Praxis zu verändern und damit das Unmögliche möglich zu machen. Wir bieten weltweit Millionen von Menschen lebensrettende Impfstoffe und Behandlungsoptionen an, die das Potenzial haben, das Leben zu verbessern. Dabei stellen wir Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung in den Mittelpunkt unseres Handelns.

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MAT-DE-2301140-1.0-03/2023

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Quelle: ots