Der Oktober ist offizieller Brustkrebsmonat und damit Anlass, über die Vorbeugung, Erforschung und Behandlung von Brustkrebs zu informieren

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München/Hamburg (ots) –

Seit 1985 ist der zehnte Monat des Jahres offizieller Brustkrebsmonat und damit Anlass, über die neuesten Erkenntnisse hinsichtlich der Vorbeugung, Erforschung und Behandlung von Brustkrebs zu informieren. In diesem Jahr rückt unter anderem der Biomarker HER2* in den Fokus. Er ist neben der Gewebestruktur und anderen Faktoren entscheidend für die Risikoeinschätzung und die Wahl der für die Betroffenen am besten geeigneten Therapie. Ob eine spezifisch gegen den Biormarker HER2 gerichtete Therapie in Frage kommt, darüber entscheidet eine genaue Analyse des Tumors.

Jede Brustkrebserkrankung ist individuell. Für die Behandlung ist es daher sehr wichtig, die biologischen Eigenschaften der Tumorzellen zu verstehen. Ein wichtiger Bestandteil der Brustkrebsuntersuchung ist die Bestimmung des Rezeptorstatus. Er gibt darüber Auskunft, welche Moleküle innerhalb der Tumorzellen oder auf den Zelloberflächen besonders häufig vorkommen und somit als potenzielle “Anker“ für medikamentöse Therapien dienen. Neben dem Hormonrezeptorstatus (HR-Status), der angibt, inwieweit Hormone das Wachstum von Brustzellen beeinflussen, gilt der humane epidermale Wachstumsfaktor-Rezeptor Typ 2 (HER2) als wichtiger Biomarker.

Der HER2-Rezeptor befindet sich auf der Oberfläche von Tumorzellen und regt die Krebszelle zur Teilung an. Eine erhöhte Aktivität trägt damit wesentlich zum Tumorwachstum und möglicherweise auch zur Metastasierung bei. HER2 wurde Ende der 1990er Jahre als erster Biomarker bei Brustkrebs identifiziert. Durch diese Entdeckung konnten Patient:innen, bei deren Tumoren eine große Anzahl an HER2 nachgewiesen wurde und die damit als HER2-positiv eingestuft wurden, erstmals vom Einsatz einer spezifischen gegen HER2 gerichteten Therapie profitieren. Um herauszufinden, welche Therapie für welche Patient:innen in Frage kommt, braucht es einen von Patholog:innen erstellten histologischen und immunhistochemischen Befund. Dieser gehört heute standardmäßig zu jeder Untersuchung bei neu diagnostizierten Patient:innen.

Bisher wurde das Tumorgewebe in HER2-positiv und HER2-negativ eingeteilt. Neu hinzugekommen ist der „HER2-low“-Status, d. h. die Tumore weisen eine niedrige HER2-Expression auf.1 Dieser Expressionsstatus betrifft etwa 50 % aller Brustkrebs-Patient:innen. Daher kann es sinnvoll sein, den Status genauer oder neu zu bestimmen. Denn: Je nach Anzahl an HER2-Rezeptoren kann der Einsatz einer zielgerichteten Therapie in Erwägung gezogen werden.

Besseres Verständnis hilft beim Umgang mit der Erkrankung

Der Weg mit Brustkrebs ist für alle Patient:innen individuell. Daher ist es sinnvoll, mit der Unterstützung der behandelnden Ärzt:innen den Diagnose-Befund richtig einzuordnen und bei Bedarf nachzufragen. Denn: Wissen und ein besseres Verständnis können beim Umgang mit der Erkrankung helfen.

Weitere Informationen zur Bedeutung des HER2-Status oder wie eine HER2-Testung funktioniert, wann ein erneuter Test sinnvoll ist, an wen sich Betroffene wenden können sowie ausführliche Checklisten für das Arztgespräch finden Interessierte unter: www.brustkrebs.de/her2.

Über Brustkrebs

In Deutschland erkranken pro Jahr etwa 70.000 Frauen und 700 Männer an Brustkrebs. Im Durchschnitt erkranken Frauen im Alter von 64 Jahren. Allerdings sind auch jüngere Frauen betroffen. So sind etwa drei von zehn Frauen bei der Diagnosestellung jünger als 55 Jahre. Bei Männern hingegen ist eine Erkrankung vor dem 60. Lebensjahr sehr selten. Bei ihnen beträgt das Alter bei Diagnosestellung im Schnitt 72 Jahre. Dank neuer Entwicklungen und Fortschritten in der Therapie haben sich die Überlebenschancen von Betroffenen deutlich verbessert. So beträgt die relative 10-Jahres-Überlebensrate für Frauen 82 % und für Männer 72 %. Lesen Sie mehr unter: www.brustkrebs.de/daten-fakten/epidemiologie

*HER2 = humaner epidermaler Wachstumsfaktor-Rezeptor Typ 2

Literatur:

1. AGO Kommission Mamma. Diagnostik und Therapie früher und fortgeschrittener Mammakarzinome 2023

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Quelle: ots