Köln (ots) – Das Tragen medizinischer Masken, dazu zählen OP-Masken sowie Mund-Nase-Bedeckungen mit den Standards FFP2 und KN95/N95, ist in Geschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln bundesweit Pflicht. Damit steigt auch die Anzahl der zu entsorgenden Atemschutzmasken erheblich, denn sowohl OP-Masken als auch partikelfiltrierende Halbmasken (FFP2, KN95/95) sind Einwegprodukte und dürfen nur einmal verwendet werden. Umso wichtiger ist es, zum Schutz von Gesundheit und Umwelt bei der Entsorgung von gebrauchten Atemschutzmasken, Einmalhandschuhen und anderen Hygieneprodukten aus dem Corona-Alltag auf die richtige und sichere Mülltrennung zu achten.
„Leider sieht man immer noch viel zu oft gebrauchte Atemschutzmasken auf dem Gehweg liegen“, berichtet Axel Subklew von der Initiative „Mülltrennung wirkt“. „Sie einfach dort wegzuwerfen, ist natürlich das Verkehrteste, was man machen kann. Wir müssen im Umgang mit gebrauchten Masken oder anderen Hygieneprodukten wie Einmalhandschuhen immer bedenken, dass sie potenziell infektiös sind. Zum Schutz vor Ansteckung und auch unserer Umwelt ist es daher wichtig, Atemschutzmasken sicher und richtig zu entsorgen“, erklärt der Experte für Abfallentsorgung. Die Regeln dafür sind einfach – wenn man sie kennt.
Gebrauchte Atemschutzmasken sicher in den Restmüll entsorgen
Es gibt viele Atemschutzmasken aus unterschiedlichen Materialien. Die sogenannten OP-Masken bestehen zum Beispiel aus Papiervlies. Partikelfiltrierende Halbmasken, wie FFP2-Masken, setzen auf spezielles Filtervlies, das auch die Träger*innen bis zu einem gewissen Maß vor Viren und Bakterien schützt. Diese Art der Masken sind Einwegprodukte und nur für die einmalige Nutzung geeignet. Danach gehören sie in den Restmüll. Und zwar in einen Plastikbeutel verpackt und gut verschlossen, um zum Beispiel Mitarbeitende der Entsorgungsunternehmen vor Ansteckung zu schützen. Der Restmüll wird verbrannt und die Atemschutzmasken damit hygienisch sicher entsorgt. Auf keinen Fall dürfen Schutzmasken in der Toilette heruntergespült werden. In der Kanalisation können sie sich mit anderen Gegenständen verknoten und das Abwassersystem verstopfen. Zudem verursachen Sie einen erhöhten Aufwand im Klärwerk.
Übrigens: Diese Regeln gelten auch für sogenannte „Alltagsmasken“ aus Stoff oder sonstige Maskenarten. Auch gebrauchte Papiertaschentücher sowie Feucht- und Desinfektionstücher sollten auf diese Weise sicher in den Restmüll entsorgt werden.
Welche Tonne für Einweghandschuhe?
Ob Vinyl, Latex oder Nitril: Einmalhandschuhe müssen nach Gebrauch, ebenfalls in einem extra Beutel, in die Restmülltonne entsorgt werden. Das hat nicht nur mit der Hygiene zu tun, sondern auch damit, dass Handschuhe nicht als Verpackungen gelten. Denn in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack gehören grundsätzlich nur gebrauchte Verpackungen, die nicht aus Papier, Pappe, Karton oder Glas sind. Hinzu kommt: Die speziellen Kunststoffe, aus denen Einweghandschuhe hergestellt sind, können das Recycling der darin gesammelten Verpackungen erschweren oder verhindern.
Desinfektionsmittel – Verpackungen richtig entsorgen
Leere Kunststoffflaschen oder Pumpspender sowie Nachfüllbeutel von Desinfektionsmitteln für Hände oder Haushaltsflächen können wie gewohnt restentleert in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack entsorgt werden. Glasflaschen oder Glasbehälter von Hygieneprodukten gehören nach Farbe sortiert in den Altglascontainer für Weiß-, Grün- oder Braunglas.
Müllentsorgung in Quarantäne
Haushalte in Quarantäne verzichten auf Mülltrennung und entsorgen alle Abfälle in die Restmülltonne – fest verschlossen in reißfesten oder mehreren Abfallsäcken. Auf diese Weise werden Menschen, die mit dem Müll in Berührung kommen, vor Ansteckung geschützt. Glasabfälle und Pfandverpackungen sowie Elektro- und Elektronikabfälle oder Batterien sollten bis zur Aufhebung der Quarantäne aufbewahrt und erst anschließend entsorgt werden. Für alle Menschen, die nicht in Quarantäne sind, gilt natürlich weiterhin die Aufforderung, den Müll richtig zu trennen. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag für unsere Umwelt und sorgen dafür, dass die Kapazitäten der Restmülltonnen nicht überlastet werden.
Die Grafik und die Pressemitteilung zum Download sowie weitere Informationen zum Thema richtige Mülltrennung finden Sie unter: www.mülltrennung-wirkt.de/aktuelles (https://www.muelltrennung-wirkt.de/aktuelles/).
Die beigefügte Grafik kann mit folgendem Credit veröffentlicht werden: Initiative „Mülltrennung wirkt“.
Über „Mülltrennung wirkt“
„Mülltrennung wirkt“ist eine Initiative der dualen Systeme in Deutschland. Mit der richtigen Trennung von Restmüll und Verpackungen können wir alle einen wirkungsvollen Beitrag zum Ressourcen- und Klimaschutz leisten. Doch es gibt Handlungsbedarf: Nach wie vor ist der Anteil an Restmüll im Gelben Sack und in der Gelben Tonne zu hoch. Von den in Deutschland jährlich rund 2,6 Millionen Tonnen über die Gelben Säcke und Tonnen gesammelten Materialien sind etwa 70 Prozent Verpackungen und durchschnittlich 30 Prozent nicht richtig entsorgter Restmüll. Das erschwert oder verhindert das Recycling wertvoller Rohstoffe. Aufklären, mit Irrtümern und Müllmythen aufräumen und möglichst viele Menschen zum Mitmachen motivieren ist daher das erklärte Ziel der Initiative.
Über die dualen Systeme
Die dualen Systeme in Deutschland organisieren die Sammlung, Sortierung und Verwertung gebrauchter Verkaufsverpackungen, damit die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Recyclingquoten erreicht werden. Aktuell sind es zehn privatwirtschaftlich organisierte Systeme, die mit ihren Dienstleistern aus der Entsorgungs- und Recyclingbranche diese Aufgabe erfüllen. Grundlage für die Arbeit der dualen Systeme ist das Verpackungsgesetz. Mit ihrer bundesweiten Initiative „Mülltrennung wirkt“ wollen die dualen Systeme über die richtige Mülltrennung aufklären.
Pressekontakt:
Pressebüro „Mülltrennung wirkt“
c/o Maria Marberg
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presse@mülltrennung-wirkt.deAxel Subklew, Experte der Initiative „Mülltrennung wirkt“
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Quelle: ots