Zauberhafte Zellen für Feelia / Gesundheit ist das größte Geschenk

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Köln (ots) –

Erster Transplantationsgeburtstag, erstes Zeugnis, endlich wieder Toben und eine Harry Potter-Geburtstagsparty zu Hause feiern – kurz: endlich wieder Alltag! Das alles ist für die siebenjährige Feelia aus der Nähe von Gütersloh nach ihrer Stammzelltransplantation im Sommer 2021 wieder möglich.

Aber von vorne: Klettern und Toben gehören zum Alltag von Kindern und sind eigentlich eine Selbstverständlichkeit – insbesondere für einen Wirbelwind wie Feelia. Doch 2020 wurde bei der Kleinen das Myelodysplastische Syndrom (MDS) festgestellt. Dabei handelt es sich um eine chronische Erkrankung des blutbildenden Systems, eine Vorstufe von Leukämie. Ursache der MDS sind bösartige, genetische Veränderungen der blutbildenden Zellen im Knochenmark. „Als wir die Diagnose erhielten, kam der Mann mit dem Hammer und hat uns komplett aus dem Leben herausgerissen“, erinnert sich Feelias Vater Marc Blume.

Hoffnung Stammzellspende

Doch die Familie nahm die Herausforderung an: Im Frühjahr 2021 folgte eine bundesweite Online-Registrierungsaktion für Feelia. Dem Aufruf „Feenzauber gegen Blutkrebs“ folgten fast 1.000 Menschen und ließen sich bei der DKMS für „Fee“, wie die Kleine auch genannt wird, und andere betroffene Patient:innen registrieren. Die weltweite Suche für das Mädchen ergab glücklicherweise schon bald einen Treffer. Im Sommer 2021 erhielt Feelia die lebensrettende Stammzellspende. Noch im Krankenhaus feierte sie mit ihren Eltern die Einschulung, auf die sie sich schon die ganze Zeit so gefreut hatte. Die schwierige Zeit nach der Stammzellspende meistert Feelia tapfer. Sie schluckt unzählige Tabletten, lässt Therapien und Behandlungen über sich ergehen. Ihre Mutperlenkette wird immer länger.

Endlich in die Schule gehen

Im Herbst 2021 darf Feelia endlich nach Hause. Viele Wochen und Monate ziehen ins Land, bis ihr neues Immunsystem so stark ist, dass sie nach den Osterferien im Frühjahr 2022 endlich in die Schule gehen darf. Im Sommer bekommt sie ihr erstes Zeugnis. Auch wenn sie durch die Krankheit viel Unterrichtsstoff nachholen muss, Feelia geht gerne zur Schule. Sie liebt es zu lernen, vor allem mag sie das Fach Erdkunde. Mathematik eher weniger. Deshalb überlegt sie bereits fieberhaft, welchen Beruf sie später einmal ausüben kann, für den sie nicht rechen muss. Kinderkrankenschwester steht aktuell ganz oben auf ihrer Liste. Mit ihrer Krankheit geht sie in der Schule offen um. Ihren Mitschüler:innen erklärt sie, dass ihr Blut keine gesunden Zellen mehr bilden konnte und sie deshalb neue, gesunde Zellen von einem fremden Menschen erhalten hat.

Seitdem Feelia wieder gesund ist, hat sie ihren sportlichen Ehrgeiz entdeckt. Einmal die Woche macht Feelia Taekwondo und hat gerade den weiß-gelben Gürtel geschafft. Jetzt strebt sie den gelben Gürtel an. Ab Januar hat sie einen Platz im Schwimmunterricht ergattert. Sie freut sich schon darauf ihr Seepferdchen zu machen.

Wenn man Fee nach ihrem Spender fragt, gehört dieser unbekannte Mensch für sie jetzt schon zur Familie. „Ich habe drei Geschwister. Zwei große Schwestern und einen großen Bruder“, sagt sie dann. Wenn die Anonymitätsfrist rum ist, möchte sie ihn auch sehr gerne mal treffen.

Playmobil und ein interaktiver Globus

Weihnachten feiert die Familie dieses Jahr besinnlich zu Hause. Sie freuen sich darauf zusammen zu sein und die gemeinsame Zeit als Familie zu genießen. Feelia ist weiterhin ein weltoffenes, mutiges und neugieriges Mädchen. Mit ihrer lebensbejahenden Art hat sie ihren Eltern auch in den schweren Zeiten der Krankheit viel Mut und Kraft geschenkt.

Aktuell interessiert sich Feelia für Länder und Hauptstädte. Deshalb wünsch sie sich vom Christkind zu Weihnachten einen interaktiven „Lern-Globus“ mit einer speziellen Technik, mit der man viel Wissenswertes über verschiedene Orte erfährt. Zudem spielt sie gerne mit Playmobil – auch ein Punkt, der auf der Weihnachts-Wunschliste in diesem Jahr nicht fehlen darf. Der größte Weihnachtswunsch von Familie Blume ist aber ein ganz anderer: Dass Feelia gesund bleibt und ihr Leben genießen kann.

Alle acht Wochen muss Feelia noch zu Kontrolluntersuchungen ins Krankenhaus. Aber daran hat sie sich längst schon gewöhnt. „Affi“, ihr Stoffaffe, begleitet sie hierbei und passt auf, dass die gesunden Blutzellen ihre Arbeit machen und die blauen Flecken, die sie manchmal hat, auch wirklich nur vom Spielen und Toben stammen.

Vater Marc Blume appelliert nach den Erfahrungen der Familie: „Seid mutig und offen für das Thema Stammzellspende. Lasst euch registrieren. Man kann mit einer Kleinigkeit nicht nur ein Leben, sondern auch eine ganze Familie retten.“

Der ehemalige Leichtathlet hat sich bereits 1996 registrieren lassen. Einmal war er sogar in der engeren Auswahl als Spender. „Schlussendlich gab es jemanden, der besser gepasst hat, als ich“, sagt er, und weiter: „Niemals hätte ich damit gerechnet, selbst einmal auf fremde Hilfe angewiesen zu sein. Stammzellen zu spenden und damit ein Leben zu retten, ist ein unbezahlbares Geschenk. Den passenden Spender oder die passende Spenderin zu finden, das wünsche ich auch anderen Eltern, die gerade um das Leben ihres Kindes bangen. Macht anderen Menschen zu Weihnachten das größte Geschenk und bestellt euch unter www.dkms.de ein Set. Vielleicht werdet auch ihr dann zu Lebensretterinnen oder Lebensrettern.“

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Quelle: ots