Vitiligo und Sport? Natürlich!

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München (ots) –

Nach der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland, beginnen am 26. Juli die olympischen Sommerspiele in der französischen Hauptstadt Paris. Erwartet werden etwa 11.200 Athleten, die sich in 32 Sportarten messen.[1,2] Sport – ob professionell oder im Freizeitbereich – spielt auch für Patienten mit Vitiligo (Weißfleckenkrankheit) eine wichtige Rolle. Die Autoimmunerkrankung Vitiligo, die zu der Entstehung weißer Hautflecken führt, ist per se kein Grund auf körperliche Aktivitäten zu verzichten. In vielen Fällen ist es jedoch die Angst vor Stigmatisierung, die Betroffene von der Teilnahme am Sport abhält.[3,4]

Sport – gut für Körper und Geist

Sport und ausreichende Bewegung sind wichtige Bestandteile eines gesunden Lebensstils und haben zahlreiche positive Effekte auf unsere Gesundheit. Nicht nur die körperliche Fitness und Gesundheit profitieren von Sport, sondern auch unsere Psyche. Machen wir Sport, stärken wir unsere Muskeln und das Herz-Kreislauf-System. Zudem fühlen wir uns gut und langfristig kann Sport sogar die Symptome von depressiven Erkrankungen und Angststörungen reduzieren.[5]

Vitiligo: Stigmatisierung und psychische Begleitsymptome als Hindernis im Sport

Vitiligo ist eine Autoimmunerkrankung der Haut, die auch mit erheblichen psychosozialen Folgen für die Betroffenen einhergehen kann. So zeigen beispielsweise verschiedene Studien ein erhöhtes Risiko für Depressionen und Angststörungen bei Vitiligo und auch Stigmatisierung kann eine große Belastung für Betroffene darstellen.[6,7] Zu vielen Sportarten gehören Sammelumkleiden, knappe Trikots und enger Kontakt zu Menschen – seien es die eigenen Mannschaftskollegen oder das gegnerische Team – dazu. Für Vitiligo-Patienten können diese Aspekte von Sport eine besondere Herausforderung darstellen, sodass manche Vitiligo-Patienten sich beim Sport unwohl fühlen oder Sport sogar gänzlich vermeiden. Dies wiederrum kann sich negativ auf die Lebensqualität auswirken. [3,4]

Sport tut gut – auch bei Vitiligo!

Grundsätzlich gilt, dass Sport für Personen mit Vitiligo gut ist. Denn neben den positiven Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit, kann Sport auch einen positiven Effekt auf die oben erwähnten psychosozialen Begleitsymptome bei Vitiligo haben. Doch das ist noch nicht alles: Wissenschaftler aus Brasilien und Portugal haben eine Studie zum Einfluss regelmäßiger sportlicher Aktivität auf die Entstehung und den Verlauf von Vitiligo veröffentlicht, in der sie einen positiven Zusammenhang vermuten, den man weiter untersuchen sollte.[8]

Mit gutem Beispiel voran – Sportler mit Vitiligo

Dass Sport auch bei Vitiligo sehr gut möglich ist, zeigen einige Profisportler. Dazu zählen der frühere NBA-Basketballspieler Rasheed Abdul Wallace, die frühere schwedische Fußball-Nationaltorhüterin Hedvig Lindahl und Wrestler Bryan Danielson. Durch den öffentlichen Umgang mit ihrer Erkrankung tragen sie zur Aufklärung der Gesellschaft bei und helfen, Vorurteile abzubauen.[9]

Sport frei! – Sport in den Alltag integrieren

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt für Erwachsene pro Woche insgesamt 150 – 300 Minuten Bewegung mit moderater bis hoher Intensität oder 75-150 Minuten Bewegung mit hoher Intensität sowie zusätzlich Krafttraining an zwei Tagen.[5] Folgende 4 Tipps können Vitiligo-Patienten in Zukunft helfen, diese Ziele zu erreichen:

1. Versuchen Sie möglichst viel Bewegung in Ihren Alltag einzubauen. Nutzen Sie das Rad für den Arbeitsweg, oder nehmen Sie öfter die Treppe anstatt mit dem Aufzug zu fahren.
2. Verabreden Sie sich zum Sport, zusammen fällt es leichter!
3. Achten Sie – um Sonnenbrände zu vermeiden – stets auf einen ausreichenden Sonnenschutz, denn die Haut von Vitiligo-Patienten ist sehr sonnenempfindlich.
4. Wenn Sie wegen Ihrer Vitiligo auf Sport oder andere Aktivitäten, die Ihnen Freude bereiten, verzichten, sprechen Sie mit einem Hautarzt – denn Vitiligo ist behandelbar.

Über Vitiligo

Vitiligo ist eine chronische Autoimmunerkrankung der Haut, die mit einem Pigmentverlust einhergeht und durch weiße Flecken der Haut sichtbar wird. Bei der Erkrankung schädigen körpereigene Immunzellen die Pigmentzellen der Haut. Vitiligo zählt zu den häufigsten Pigmentierungsstörungen mit einer geschätzten Prävalenz zwischen 0,5 und 2 %. Das entspricht bis zu 150 Millionen Betroffenen weltweit.

Über Incyte

Incyte ist ein international tätiges biopharmazeutisches Unternehmen mit über 2.500 Mitarbeitenden und Standorten in Nordamerika, Europa und Asien. Das Unternehmen erforscht und vermarktet seit über 20 Jahren weltweit innovative Wirkstoffe und Therapien in der Hämatologie, Onkologie und der Dermatologie. Zum Produktportfolio gehören Medikamente gegen dringend behandlungsbedürftige Krebsarten und Autoimmunerkrankungen, für die es bisher keine oder nur begrenzte Behandlungsmöglichkeiten gibt.

Mehr Informationen finden Sie auf www.incytebiosciences.de.

Quellen

1. International Olympic Committee. Sportarten. Verfügbar unter: https://olympics.com/de/sportarten/; letzter Zugriff Juli 2024.
2. Sportschau: Olympia 2024 in Paris – die wichtigsten Daten und Fakten. Online verfügbar https://ots.de/zwXHEJ; letzter Zugriff Juli 2024.
3. Bhandarkar S et al. Quality-of-life issues in vitiligo. Dermatol. Clin. 2012;30:255-268.
4. Fekete L et al. Validation of the DLQI questionnaire in assessing the disease burden and principal aspects related to life quality of vitiligo patients. Front Psychol. 2024 May 30;15:1333723.
5. World Health Organization (WHO). Physical Activity. Online verfügbar: https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/physical-activity; letzter Zugriff Juli 2024.
6. Ezzedine K, Eleftheriadou V, Jones H et al. Am J Clin Dermatol. 2021;22(6):757-774.
7. Bibeau K, Ezzedine K, Harris JE et al. JAMA Dermatol. 2023;159(10):1124-1128.
8. de França E et al. Potential Role of Chronic Physical Exercise as a Treatment in the Development of Vitiligo. Front Physiol. 2022;13:843784.
9. The Vitiligo Research Foundation. Famous patients. Online verfügbar: https://vrfoundation.org/famous, letzter Zugriff Juli 2024.

Pressekontakt:
Martina Gernet
Incyte Biosciences Germany GmbH
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Quelle: ots