Berlin (ots) –
Pflanzliche Arzneimittel sind aus der Therapie beginnender Prostatabeschwerden nicht mehr wegzudenken. Am heutigen Weltmännertag erklärt Dr. Nicole Armbrüster, Expertin für Pflanzliche Arzneimittel beim Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI), worauf es bei der Anwendung pflanzlicher Arzneimittel beim benignen Prostata-Syndrom ankommt.
Eine gutartige Vergrößerung der Prostata gehört zum natürlichen Alterungsprozess eines jeden Mannes. Treten jedoch behandlungsbedürftige Beschwerden auf, handelt es sich oftmals um das sogenannte benigne Prostata-Syndrom (BPS). In Deutschland sind in etwa 40 Prozent der über 50-Jährigen betroffen und haben Schwierigkeiten rund ums Wasserlassen. Seit vielen Jahren spielen in der medizinischen Behandlung des gutartigen Prostata-Syndroms auch nicht verschreibungspflichtige pflanzliche Arzneimittel eine große Rolle.
Sägepalmenfrüchte, Brennnesselwurzel & Co.
Vor allem zu Beginn und in frühen Stadien des oftmals chronisch verlaufenden und langsam fortschreitenden benignen Prostata-Syndroms können pflanzliche Arzneimittel Symptome lindern und die Blasenmuskulatur stärken. „Hierbei kommen zum Beispiel Tabletten mit Extrakten von Sägepalmenfrüchten oder Brennnesselwurzeln zum Einsatz. Dabei handelt es sich meist um Kombinationspräparate; in dem Arzneimittel sind also mehrere pflanzliche Extrakte enthalten. Therapeutisch wirksame Extrakte können auch aus Kürbissamen gewonnen werden, sagt Dr. Armbrüster.
Blasenentzündung, Harnwegsinfekte & Co.
Auch bei anderen urologischen Erkrankungen wie Blasenentzündungen oder Harnwegsinfekten kommen pflanzliche Arzneimittel zum Einsatz. „Zum Beispiel können Kombinationen aus Rosmarin, Liebstöckel und Tausendgüldenkraut sowie Präparate mit Meerrettich und Kapuzinerkresse die Therapie bei leichten Harnwegsinfekten unterstützen. Pflanzliche Arzneimittel wirken dabei antientzündlich, schmerzlindernd oder krampflösend“, ergänzt Dr. Armbrüster.
Weitere Tipps der Expertin: Was gibt es bei der Einnahme pflanzlicher Arzneimittel zu beachten?
– Entscheidend ist immer die richtige Dosierung. Bei pflanzlichen Arzneimitteln handelt es sich um Stoffgemische, die über mehrere Ansatzpunkte ihre Wirkung entfalten. Lesen Sie immer sorgfältig die Packungsbeilage und lassen Sie sich von Ihrer Apotheke des Vertrauens beraten, ob ein pflanzliches Arzneimittel für Sie in Frage kommt.
– Pflanzliche Arzneimittel sind in der Regel sehr gut verträglich. Sie eignen sich, um Befindlichkeitsstörungen und leichte bis mittelschwere Erkrankungen im Rahmen der Selbstmedikation zu behandeln. Mitunter bieten sie sich auch als Begleittherapie neben einer ärztlich empfohlenen Antibiotika-Einnahme an. Bei der gleichzeitigen Einnahme mit anderen Arzneimitteln können jedoch Wechselwirkungen auftreten. Achten Sie auch auf mögliche Nebenwirkungen. Lassen Sie sich vorab von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.
– In der Regel gilt: Ist nach fünf Tagen keine Besserung eingetreten, wenden Sie sich an einen Arzt oder Apotheker. Suchen Sie ärztliche Hilfe auch schon vorher auf, sofern sich die Beschwerden verstärken oder Symptome wie Fieber, Krämpfe, Schmerzen beim Wasserlassen, Harnverhalt oder Blut im Urin auftreten.
– Manche Arzneimittel sind besonders wärme- oder lichtempfindlich. Achten Sie daher auf die Hinweise der Packungsbeilage und lagern Sie pflanzliche Arzneimittel ebenso wie chemisch-definierte Arzneimittel an einem dunklen und trockenen Ort.
Weitere Informationen zum Thema Pflanzliche Arzneimittel finden Sie hier (https://www.bpi.de/de/alle-themen/pflanzliche-arzneimittel).
HINWEIS: Die hier genannten allgemeinen Ratschläge bieten keine Grundlage zur medizinischen Selbstdiagnose oder -behandlung. Sie können keinen Arztbesuch ersetzen.
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Quelle: ots