Gießen (ots) –
Rund 400.000 künstliche Gelenke werden jährlich in Deutschland implantiert. Wo gehe ich hin? Wer hat genügend Erfahrung? Welcher Operateur ist der Richtige? Diese Fragen stellen sich betroffene Patientinnen und Patienten nach einer entsprechenden Diagnose.
Eine bessere Orientierung kann hier eine Zertifizierung der operierenden Kliniken durch die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC), der Deutschen Gesellschaft für Endoprothetik und dem Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) bieten.
Sie haben ein aufwändiges Prüfverfahren entwickelt, das alle Behandlungsschritte von der Diagnose bis hin zur Operation bei künstlichen Gelenken genauestens unter die Lupe nimmt. Zu den Qualitätskriterien gehören neben einem hohen Maß an Spezialisierung, Kompetenz und Erfahrung bei den behandelnden Ärzte und Operateuren auch die Organisation und Zusammenarbeit mit weiteren Disziplinen wie beispielsweise der Radiologie (Röntgen, CT, MRT), der Anästhesie (Narkose und Schmerzbehandlung) und der Physiotherapie (Betreuung der Patient*innen nach OP). Außerdem verpflichtet sich die Klinik, Behandlungsergebnisse konsequent zu überprüfen, Komplikationen zu erfassen und sich am Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) zu beteiligen. Nur wenn in all diesen Bereichen vorgegebene hohe Qualitätsstandards erfüllt sind, wird die Klinik als EndoProthetikZentrum (EPZ) ausgezeichnet. Dies wird alle drei Jahre erneut überprüft.
Als Patientin oder Patient kann man an diesem Zertifikat erkennen, dass hier beim künstlichen Gelenkersatz von Knie und Hüften die entsprechenden Qualitätskriterien erfüllt sind.
„Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung“, sagt Prof. Markus Rickert, Direktor der Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie am Gießener Uniklinikum. „Die Implantation von künstlichen Knie- und Hüftgelenken läuft bei uns schon seit vielen Jahren auf sehr hohem Niveau und wir können verschiedenste Implantate anbieten, die individuell für den einzelnen Patienten am besten geeignet sind. Deshalb ist die Zertifizierung nun eine tolle Bestätigung unserer langjährigen Arbeit.“
Rund 400 künstliche Gelenke für Knie und Hüfte werden jährlich an der Orthopädischen Universitätsklinik in Gießen implantiert. Dazu gehören auch sogenannte Revisionseingriffe, die dann nötig werden, wenn es nach der ersten Implantation zu Lockerungen oder Infektionen gekommen ist. „Diese Patientinnen und Patienten werden uns oft von anderen Häusern zugewiesen, weil es gerade für solche Eingriffe viel Erfahrung, Knowhow und die Infrastruktur eines Klinikums braucht und darauf sind wir durchaus stolz.“
Damit die Patientinnen und Patienten auch in der Nachsorge optimal betreut sind, unterhält die Klinik für Orthopädie zudem ein bewährtes Netzwerk an Kooperationen mit Rehakliniken mit Schwerpunkt in Bad Nauheim.
Das Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) (https://www.ukgm.de/home.html) mit seinen 86 Kliniken und Instituten an den beiden Standorten Gießen und Marburg ist das drittgrößte Universitätsklinikum Deutschlands. Seit Februar 2006 trägt die RHÖN-KLINIKUM AG (https://www.rhoen-klinikum-ag.com/) zu 95 Prozent die Verantwortung als Betreiber dieses privatisierten Universitätsklinikums. www.ukgm.de
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