Offener Brief fordert Aufhebung des Werbeverbots für die Pille danach: Mit Gesetzesänderung reproduktive Rechte von Frauen stärken und informierte Entscheidungen ermöglichen

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Stuttgart (ots) –

Mit der Pille danach lässt sich im Fall einer Verhütungspanne eine ungeplante Schwangerschaft verhindern. Jedoch schränkt das aktuell bestehende Werbeverbot den Zugang zu relevanten Informationen zu Notfallverhütungsmitteln für Betroffene bis heute massiv ein. In einem offenen Brief fordern Organisationen und namhafte Unterstützer*innen, darunter Erstunterzeichner FRAUEN100, zusammen mit der Initiative #nurwennichesweiss nun die Politik auf, das Werbeverbot zu streichen. Unterzeichner des Briefes appellieren an Bundesministerin Lisa Paus und Bundesminister Karl Lauterbach sowie die Mitglieder des Deutschen Bundestags, das Heilmittelwerbegesetz (HWG) anzupassen, um das Recht auf reproduktive Selbstbestimmung und körperliche Unversehrtheit von Frauen zu stärken und die Pille danach zu entstigmatisieren. Zu den prominenten Unterzeichner*innen des offenen Briefs zählen u. a. Katja Burkhard, Elena Carrière, Prof. Dr. Mandy Mangler aber auch ehemalige Politikerinnen wie Rita Süßmuth und Christine Lambrecht.

Die Pille danach ist eine Notfallverhütung und in einigen Fällen die letzte (medikamentöse) Option, um eine ungewollte Schwangerschaft noch zu verhindern, bevor sie überhaupt erst entsteht. Dafür müssen Betroffene allerdings wissen, dass es die Pille danach überhaupt gibt. Essenziell ist zudem das Wissen darüber, wo das Medikament erhältlich ist, wie es wirkt und dass es innerhalb eines bestimmten Zeitfensters eingenommen werden muss. In der Realität sieht es jedoch leider anders aus: Laut einer YouGov-Umfrage ist die Pille danach nur 29 % der Befragten bekannt, 73 % wissen nicht, dass sie rezeptfrei in der Apotheke erhältlich ist. 49 % halten sie fälschlicherweise für eine Abtreibungspille.[1] Wie wichtig Aufklärung und ein uneingeschränkter Zugang zur Notfallverhütung und auch Informationen dazu sind, zeigen weitere aktuelle Zahlen: In Deutschland sind 29,4 % der Schwangerschaften unbeabsichtigt, 15,2 % davon ungewollt.[2] Zudem ist seit 2022 die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland wieder steigend.[3]

Werbeverbot erschwert Aufklärung und befeuert Stigmatisierung der Pille danach

Mit dem Werbeverbot, das im Zuge der Entlassung von Notfallkontrazeptiva aus der Rezeptpflicht 2015 eingeführt wurde, wird der Zugang zu Informationen für Betroffene eingeschränkt und die Pille danach erheblich stigmatisiert. Im Bereich der rezeptfreien Arzneimittel nimmt sie eine Sonderrolle ein. Dieser Status führt auch dazu, dass die Pille danach in der Öffentlichkeit keine ausreichende Sichtbarkeit erreicht und ein Tabuthema bleibt. Daten belegen, dass ein erheblicher Anteil der Bevölkerung durch die aktuell genutzten Kommunikationskanäle nicht genügend erreicht wird – 61 % der von

YouGov Befragten stimmen der Aussage zu, das Werbeverbot schränke den Informationszugang zu Notfallverhütung ein.1 Dies fördert Fehlinformationen sowie einen geringen Wissenstand und mangelndes Bewusstsein innerhalb der Gesellschaft. Mit der Aufhebung des Werbeverbots ließen sich das Wissen und Vertrauen steigern und der Zugang zu niedrigschwelligen Informationen ermöglichen – Informationen, die essenziell sind bei einer Entscheidungsfindung, die den Körper und die Zukunft von Frauen und Mädchen betrifft. „Jede Frau sollte die Chance haben, selbst zu entscheiden, ob, wann & wie sie schwanger werden möchte!!“, betonen Janina Hell und Felicitas Karrer von FRAUEN100.

Offener Brief an die Politik: Aufruf zur Aufhebung des Werbeverbots für die Pille danach

„Ob, wann und wie viele Kinder eine Frau haben möchte, ist allein ihre Entscheidung. Daher darf es keine Einschränkungen beim Zugang zu Verhütungsmitteln geben.“ so Kristina Lunz, Co-CEO von CFFP (Centre for Feminist Foreign Policy) und Unterstützerin des offenen Briefes, der die Politik auffordert, das Werbeverbot zu Notfallverhütungsmitteln zu streichen. Absender dieses offenen Briefes sind verschiedene Organisationen, u. a. das Netzwerk FRAUEN100, die Menschenrechtsorganisation Terre des Femmes und die Ärztliche Gesellschaft zur Gesundheitsförderung (ÄGGF), sowie namhafte Unterstützer*innen und die Initiative #nurwennichesweiss des Arzneimittelherstellers Perrigo. Sie fordern die Bundesregierung auf, die Versprechen des Koalitionsvertrags umzusetzen und die Selbstbestimmungsrechte von Frauen in Deutschland zu stärken. Insbesondere die Streichung des entsprechenden Passus im HWG, der die Werbung für Notfallkontrazeptiva verbietet, ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung. Die Pille danach gehört laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu den unentbehrlichen Arzneimitteln. Doch ihre Bedeutung wird durch das bestehende Werbeverbot untergraben. Eine Aufhebung des Verbots kann dazu beitragen, ungeplante Schwangerschaften zu verhindern und in der Folge auch die Zahl von Schwangerschaftsabbrüchen zu reduzieren. Die Befürchtungen eines Missbrauchs des Medikaments, aufgrund derer der Passus im HWG mit Entlassung der Pille danach aus der Rezeptpflicht eingeführt wurde, sind unbegründet – wie Daten aus dem europäischen Ausland zeigen.[4] Katja Burkard, Moderatorin und Autorin ist überzeugt: „Ein selbstbestimmtes Leben heißt für mich unter anderem so gut wie möglich informiert zu sein. Nur dann kann ich Lebenswegen und Möglichkeiten auswählen. Deshalb sollte das Werbeverbot für die Pille danach aufgehoben werden.“

[1] Umfrage zum Thema Notfallverhütung, Umfrage von YouGov im Auftrag von Perrigo Deutschland GmbH, Stichprobe: 2036 Personen, gewichtet und repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren, Befragungszeitraum 26.01.2024 bis 06.02.2024

[2] Knittel T, Olejniczak L. Ungewollte Schwangerschaften im Lebenslauf – Ergebnisse der Studie „frauen leben 3“, FORUM Sexualaufklärung und Familienplanung: Informationsdienst der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) 2023; 1: 21-27. https://doi.org/10.17623/BZgA_SRH:forum_2023-1_beitrag_fl3_ungewollt_schwangerschaften

[3] https://ots.de/3fTKbg (Abruf am 20.08.2024)

[4] AplusA for Perrigo, EU4, Awareness Tracker, December 2022. Data on file

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XXL-Fan-Turnier von Bayer 04 Leverkusen und Deutscher Krebshilfe / (Ehemals) übergewichtige Fans zeigten ihre Fitness auf dem Spielfeld

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Leverkusen (ots) –

Kein spielfrei für die Fans! Während die Profis am vergangenen Wochenende pausieren durften, standen (ehemals) übergewichtige Fans von 16 Klubs der drei Fußball-Profiligen auf dem Platz: Über 200 Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Präventionsprogramms ‚Fußballfans im Training‘ (FFIT) der Deutschen Krebshilfe und des Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung, Kiel (IFT-Nord) folgten am 12. Oktober der Einladung von Bayer 04 Leverkusen und der Deutschen Krebshilfe zum XXL-Fan-Turnier 2024 in Leverkusen. Dort zeigten sie, dass sie Sport nicht nur auf der Tribüne genießen, sondern auch wieder selbst auf dem Spielfeld aktiv sind. Wissenschaftliche Auswertungen belegen den nachhaltig positiven Effekt von FFIT auf das Körpergewicht der teilnehmenden Fans.

Starkes Übergewicht erhöht das Krebsrisiko für mindestens 13 Krebsarten, zum Beispiel für Darmkrebs oder Brustkrebs. Im Rahmen des Präventionsprojekts Fußballfans im Training konnten bereits 3.640 übergewichtige Fans von 25 Klubs der Bundesliga, 2. Bundesliga und dritten Liga ihr Gewicht und damit ihr Krebsrisiko reduzieren.

Beim FFIT-Turnier in Leverkusen gingen Fan-Mannschaften folgender Vereine an den Start: 1. FC Köln, 1. FC Nürnberg, 1. FSV Mainz 05, Bayer 04 Leverkusen, DSC Arminia Bielefeld, Eintracht Braunschweig, Eintracht Frankfurt, FC Ingolstadt 04, Fortuna Düsseldorf, Hamburger SV, Holstein Kiel, Karlsruher SC, SC Paderborn 09, SG Dynamo Dresden, VfL Bochum und VfL Borussia Mönchengladbach. Darüber hinaus mit dabei: Dunfermline Athletics FC, ein Fan-Team aus Schottland, dem Ursprungsland von FFIT. Sieger des Turniers wurde die Fanmannschaft der SG Dynamo Dresden. Den 2. Platz sicherte sich der Dunfermline Athletics FC, vor dem Team von Eintracht Frankfurt, das den dritten Platz belegte.

„Wir danken Bayer 04 Leverkusen sehr für die gemeinsame Ausrichtung dieses einzigartigen Turniers“, betont Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. „Unser Dank gilt zudem allen Klubs, die ‚Fußballfans im Training‘ auf großartige Weise unterstützen. Sie helfen uns, übergewichtige Menschen in ihrer ‚Lebenswelt Fußball‘ abzuholen und bringen sie dort in Bewegung, wo sie sich wohlfühlen: im direkten Umfeld ihres Lieblingsclubs“, so Nettekoven.

Alle Klubs stellen Räume, Trainer und Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung, führen die FFIT-Kurse durch und helfen übergewichtigen Anhängern, ihr Gewicht – und somit auch das persönliche Krebsrisiko, zum Beispiel für Darmkrebs – zu reduzieren. Darüber hinaus tragen die Vereine mit dazu bei, die Öffentlichkeit auf die große Bedeutung von Bewegung und ausgewogener Ernährung in der Krebsprävention zu sensibilisieren.

„Wir sind mit dem FFIT-Projekt in der Bundesliga einstmals Trendsetter gewesen“, freut sich Bayer 04-Geschäftsführer Sport Simon Rolfes. „Dass inzwischen so viele Vereine mitmachen und die Bedeutung von Bewegung und Sport auch für Übergewichtige unterstreichen, macht FFIT zu einem großen Erfolg.“

Nachhaltige Gewichtsreduktion für FFIT-Teilnehmer

Das Ernährungs- und Bewegungsprogramm ‚Fußballfans im Training‘ führt zu messbaren positiven Veränderungen bei den Fans. Beim FFIT-Turnier in Leverkusen haben sie deutlich gezeigt, dass sie wieder fitter sind“, sagte Professor Reiner Hanewinkel, Geschäftsführer des IFT Nord. „Wissenschaftliche Auswertungen belegen zudem: Nachdem übergewichtige Fans das 12-wöchige Programm in ihrem Lieblingsverein durchlaufen haben, bringen die männlichen Teilnehmer durchschnittlich 6,2 Kilogramm und die Teilnehmerinnen 4,24 Kilogramm weniger auf die Waage.“ Ergebnisse von Messungen, die jeweils 9 Monate nach Ende des Kurses durchgeführt wurden, zeigen zudem, dass sich die durchschnittliche Gewichtsreduktion der Männer nachhaltig sogar auf 7,27 Kilogramm erhöhte. Die Ergebnisse zur langfristigen Wirksamkeit der FFIT-Teilnahme wurden kürzlich in der Fachzeitschrift ‚ClinicalObesity‘ veröffentlicht.

Nähere Informationen zu ‚Fußballfans im Training‘ gibt es unter www.ffit.de, zur Arbeit der Deutschen Krebshilfe auf www.krebshilfe.de

Interviewpartner auf Anfrage

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Positionspapier: Künstliche Intelligenz kann Versorgung in Apotheken verbessern

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Berlin (ots) –

Die Apothekerschaft begrüßt die fortschreitende Digitalisierung und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Gesundheitswesen, um die Effizienz und Qualität in der Versorgung von Patientinnen und Patienten zielgerichtet und nachhaltig zu verbessern. Dabei müssen die mit der Anwendung neuer Technologien einhergehenden Risiken auf ein Minimum reduziert werden. Mit dem Positionspapier „Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Pharmazie“ legt die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände nun ein Konzept vor, das die aktuelle Haltung der Apothekerschaft zum Einsatz von KI im pharmazeutischen Bereich darstellt und bewertet. Zu den Einsatzmöglichkeiten von KI in der Apotheke gehören die Patienten- und Kundenkommunikation, die Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit, die Lieferkettenoptimierung, die Unterstützung des Qualitätsmanagementsystems und der Einsatz von non-invasiven Diagnosemethoden (z.B. über die Retina).

„Die Apotheken sind bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens schon jetzt ganz vorne dabei und wollen es auch bleiben“, sagt Anke Rüdinger, Leiterin des „Digital Hub“ der ABDA und Stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Apothekerverbandes (DAV): „Künstliche Intelligenz kann Apotheken bei der Beurteilung komplexer heilberuflicher Sachverhalte unterstützen. Die finale Entscheidung über die Abgabe von Arzneimitteln und die Beratung von Patienten muss allerdings immer in den Händen der Apothekerinnen und Apotheker liegen. Die Rolle der KI sollte darin bestehen, Empfehlungen zu geben und Informationen bereitzustellen, welche die Apothekerinnen und Apotheker in die fachliche Bewertung einbeziehen können. Das persönliche Vertrauensverhältnis von Mensch zu Mensch in der Apotheke ist jedoch die Essenz des Heilberufs und kann nicht durch Künstliche Intelligenz ersetzt werden.“

Laut dem sechsseitigen Positionspapier setzt sich die ABDA dafür ein, dass die Entwicklung und der Einsatz von KI-Systemen unter Berücksichtigung ethischer Prinzipien erfolgt. Zudem müssen grundlegende Prinzipien wie Transparenz, Datensicherheit und Nutzerautonomie gewahrt werden.

Mehr Informationen auf www.abda.de

Pressekontakt:
Benjamin Rohrer, Pressesprecher, 030 40004-131, [email protected] Splett, Stv. Pressesprecher, 030 40004-137, [email protected]
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forsa-Umfrage: 75 Prozent der Bevölkerung in Schleswig-Holstein leiden unter Rückenschmerzen

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Kiel (ots) –

Eine große Mehrheit der Menschen in Schleswig-Holstein leidet unter Rückenbeschwerden. Das geht aus einer repräsentativen forsa-Umfrage im Auftrag der AOK NordWest hervor. Danach gaben 75 Prozent der befragten Bürgerinnen und Bürger an, im vergangenen Jahr zumindest ab und zu Rückenschmerzen gehabt zu haben. Ein Drittel der Betroffenen (32 Prozent) musste deshalb sogar einen Arzt aufsuchen und 19 Prozent häufig Schmerzmittel einnehmen, um ihren Alltag zu bewältigen. „Rückenschmerzen schränken die Lebensqualität erheblich ein. Um vorzubeugen, hilft nachweislich regelmäßige körperliche Aktivität“, sagt Tom Ackermann, Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest. Doch trotz dieses Bewusstseins gaben 60 Prozent der Befragten im nördlichsten Bundesland an, ihren inneren Schweinehund nicht überwinden zu können, um sich für ihre Rückengesundheit regelmäßig zu bewegen.

Volkskrankheit Rückenschmerzen

Rückenschmerzen gehören zu den bedeutenden Volkskrankheiten in Schleswig-Holstein. Insgesamt waren 857.000 Menschen im Jahr 2022 deshalb in ärztlicher Behandlung, das entspricht 29,2 Prozent und damit fast einem Drittel der Bevölkerung. Die Folgen von Rückenschmerzen wirken sich auch auf den Arbeitsmarkt aus. Allein bei den Versicherten der AOK NordWest sind im vergangenen Jahr deshalb 798.153 Fehltage angefallen. Nach der aktuellen forsa-Umfrage leiden die Mehrheit der von Rückenschmerzen Betroffenen unter Rückenschmerzen im unteren Rücken beziehungsweise in der Lendenwirbelsäule oder dem Kreuzbein (83 Prozent). 46 Prozent der Betroffenen hatten Rückenschmerzen im Nackenbereich oder der Halswirbelsäule, 18 Prozent im mittleren Rücken oder der Brustwirbelsäule. Rückenleiden sind weit verbreitet. Nicht immer erfordern sie einen Besuch in der Arztpraxis und die Einnahme von Schmerzmedikamenten. Dieser hängt meist von der Intensität der Schmerzen und den damit verbundenen Einschränkungen ab. In vielen Fällen sind die Beschwerden glücklicherweise nur von kurzer Dauer und verschwinden nach einiger Zeit von allein wieder. Gezieltes Training und die Vermeidung von Risikofaktoren können bei der Vorbeugung helfen“, erklärt AOK-Chef Ackermann.

Risikofaktoren für Rückenschmerzen

Über die Risikofaktoren für Rückenschmerzen ist die Mehrheit der Menschen in Schleswig-Holstein sehr gut im Bilde: 94 Prozent sagen richtigerweise, dass Übergewicht die Rückengesundheit negativ beeinflussen kann. Ähnlich hoch ist mit 93 Prozent auch der Anteil, die die einseitige Sitzposition als korrekten Risikofaktor benennen. Zudem bemerken 71 Prozent der Menschen im Norden oft, dass langes Sitzen vor digitalen Geräten ihrem Rücken schadet.

Bewegung: das beste Mittel der Wahl

Was zur Stärkung des Rückens beiträgt, ist in der Bevölkerung weitestgehend bekannt. Der Umfrage zufolge wissen 98 Prozent der Befragten, dass regelmäßige Bewegung das beste Mittel für einen gesunden Rücken ist. Aber nur 54 Prozent der Befragten setzen diese körperliche Aktivität im Alltag um. Die Bedeutung von gut ausgebildeten Bauchmuskeln für die Rückengesundheit wird von 78 Prozent der Befragten richtig eingeordnet, wonach zu schwache Bauchmuskeln eine Ursache für Rückenschmerzen sein können.

Probleme in der Umsetzung

Trotz des Wissens gelingt es vielen Menschen nicht, mehr Bewegung in ihren Alltag zu bringen. Nur 42 Prozent der Befragten kümmern sich ihrer Meinung nach ausreichend um ihre Rückengesundheit. Bei 42 Prozent derjenigen, die es nicht tun, scheitert es an der fehlenden Zeit. „Die Gründe der Passivität sind vielseitig, aber mit Blick auf die Herausforderungen des Alltags auch ein Stück weit nachvollziehbar“, sagt Ackermann.

„Rücken? Mach ihn stärker!“

Laut AOK braucht es daher niedrigschwellige Trainingskonzepte. Im Rahmen ihrer neuen Kampagne „Rücken? Mach ihn stärker!“ hat die Gesundheitskasse mit dem ‚AOK-Rückentrainer‘ ein entsprechendes Modul entwickelt. In einem sechswöchigen Programm mit jeweils zwei Trainingstagen je Woche werden Interessierten verschiedene Übungen per Video gezeigt, die sich einfach und ohne Hilfsmittel in den Alltag integrieren lassen. Die Trainingseinheiten stehen auch Nicht-Versicherten kostenlos im Internet unter aok.de/rueckentrainer zur Verfügung. Dass gezielte Maßnahmen ihre Wirkung erzielen, bestätigen auch die Befragten der forsa-Umfrage. Demnach hat regelmäßige Bewegung 65 Prozent der Betroffenen in Schleswig-Holstein geholfen, um Rückenschmerzen zu lindern oder sogar loszuwerden. Über gezielte Rückenübungen sagen dies 52 Prozent und über Wärmeanwendungen 48 Prozent.

Zur Umfrage

Die repräsentative forsa-Umfrage wurde im Auftrag der AOK NordWest durchgeführt. Zwischen dem 17. Juli und 15. August 2024 wurden 503 zufällig ausgewählte Personen ab 18 Jahren in Schleswig-Holstein online befragt.

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AOK NordWest – Die Gesundheitskasse.
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Der Weg zum Hilfsmittel: was blinde und sehbehinderte Menschen wissen sollten

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Berlin (ots) –

Zur Unterstützung bei eingeschränktem Sehvermögen oder Blindheit gibt es eine Vielzahl von Hilfsmitteln – von der klassischen Lupe bis zur IT-Lösung. Mit einem neuen Internetangebot möchten der DBSV, der DVBS und die PRO RETINA den Betroffenen auf dem Weg zum Hilfsmittel weiterhelfen.

Wer ein Hilfsmittel benötigt, steht oft vor einer Vielzahl von Fragen. Wo genau muss ich den Antrag auf Übernahme der Kosten stellen? Geht das auch nachträglich, wenn ich ein Hilfsmittel wirklich dringend brauchte und es deshalb schon gekauft habe? Wer übernimmt die Kosten für die Einweisung in den Gebrauch eines Geräts? Und was genau gilt überhaupt als Hilfsmittel?

Wenn man sich im Hilfsmittelrecht nicht auskennt, kann der Weg zum Hilfsmittel schnell zum Hindernislauf werden. Das DBSV-Rechtsreferat hat deshalb hilfreiche Informationen rund um dieses Thema zusammengestellt. Die Serviceseite „Tipps zur Hilfsmittelversorgung“ ist ab sofort zu finden unter:

www.woche-des-sehens.de/hilfsmittel

15. Oktober: Internationaler Tag des weißen Stockes

Im Jahr 1964 wurde vom US-Kongress eine Resolution in Kraft gesetzt, die den 15. Oktober zum White Cane Safety Day (übersetzt ungefähr: „Verkehrssicherheitstag des weißen Stockes“) erklärte. Mit seiner umgehenden Proklamation unterstützte der damalige Präsident der Vereinigten Staaten, Lyndon B. Johnson, das Streben blinder Menschen nach mehr Selbstständigkeit.

Der Tag des weißen Stockes entwickelte sich schnell zum weltweiten Aktionstag der sehbehinderten und blinden Menschen. Seit dem Jahr 2002 ist der 15. Oktober in Deutschland zugleich der Abschlusstag der Woche des Sehens.

Die Woche des Sehens

„Klar sehen“ heißt das Motto der diesjährigen Woche des Sehens. Die Aufklärungskampagne findet bundesweit vom 8. bis 15. Oktober statt. Getragen wird sie von der Christoffel-Blindenmission, dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband, dem Berufsverband der Augenärzte, dem Deutschen Komitee zur Verhütung von Blindheit, der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft, dem Deutschen Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf sowie der PRO RETINA Deutschland. Unterstützt wird sie zudem von der Aktion Mensch. Weitere Informationen unter: www.woche-des-sehens.de

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Pressebilder unter https://www.dbsv.org/pressebilder/hilfsmittel-sehhilfen-reha-lpf.html

Rauchentwöhnung – Relevanz für die Gefäßmedizin

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Karlsruhe (ots) –

Vom 09.-12.10.2024 fand in Karlsruhe die 40. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin unter Leitung des Kongresspräsidenten Prof. Dr. Martin Storck statt. Neben den primär chirurgischen Themen, die dort diskutiert wurden, stand auch der Rauchstopp im Fokus. Dies ist besonders hervorzuheben, da das Thema Rauchen auf den wenigsten Jahrestagungen medizinischer Fachgesellschaften aufgegriffen wird. Wird es doch eher als politisches und gesellschaftliches Problem abgetan und nicht primär als medizinisches Problem angesehen.

Der Rauchstopp ist schwierig, da Rauchen eine Sucht ist

Prof. Lion Shahab vom University College London sprach zum Thema „Rauchentwöhnung – Internationale Perspektive“. Auf der Tobacco Control Scale, einer Skala, die die Aktivitäten eines Landes zum Rauchstopp wiedergibt, liegt das Vereinigte Königreich auf Platz eins und Deutschland auf einem der letzten Plätze. Die Briten gehen dabei, sowohl was Verbote als auch was das Thema Schadstoffreduzierung betrifft, wesentlich konsequenter vor und verschenken aktuell sogar eine Million E-Zigaretten an die Bürger.

Herr Prof. Markus Backmund, Suchtmediziner aus München, sprach zu dem Thema „Wege aus der Sucht – Was ist machbar bei der Rauchentwöhnung?“ Er betonte, dass die Sucht bei den wenigsten Betroffenen wirklich geheilt werden kann. Sie sitzt tief im limbischen System und ist dort durch negative Erfahrungen und positive Belohnungserlebnisse verwurzelt. Rauchen einfach als schlechte Angewohnheit anzusehen, werde dem komplexen Geschehen einer Sucht nicht gerecht, so Backmund. Will man den Schaden verhindern, der mit dem Rauchen von Verbrennungszigaretten einhergeht, muss man manchmal die Nikotinsucht teilweise akzeptieren und in vielen Fällen das Nikotin substituieren. Möglichkeiten bieten hier die Nikotinplaster oder elektronische Nikotinabgabesysteme wie E-Zigaretten oder Tabakerhitzer.

Kaffee und Zigaretten – vergleichbar?

Herr Prof. Knut Kröger, Angiologe aus Krefeld, sprach über „Vasoreaktion bei Coffein und Nikotin im Vergleich“. Er stellte dabei heraus, dass es nicht ausreicht, die einfachen kurzfristig gemessenen Effekte einer potentiellen Noxe auf die Gefäßwand zu betrachten, um langfristige Prognosen abzugeben. So verringern Nikotin und Koffein akut die Dilatation der Gefäßwand. Im Gegensatz zum dauerhaften Rauchen wird einem langfristigen Kaffeegenuss aber eine positive Wirkung auf das Herzkreislaufsystem zugesprochen. Wie wichtig es ist, das Thema Rauchen auf medizinischen Fachkongressen zu platzieren, war Thema des Vortrages von Herrn Prof. Moritz Sebastian Bischoff, Gefäßchirurg von der Universitätsklinik Heidelberg. Er stellte die Ergebnisse einer bundesweiten Umfrage zur „Rauchentwöhnung bei Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit“ unter Gefäßchirurgen vor. Ein erstaunliches Ergebnis dieser Umfrage ist, dass mehr als 50 % aller befragten Gefäßchirurgen das Thema Raucherentwöhnung gar nicht als ihre Aufgabe ansehen.

Die Einstellung muss sich ändern – nicht nur bei Betroffenen!

Die aufschlussreichen Beiträge zur Raucherentwöhnung und ihrer Relevanz für die Gefäßmedizin zeigten sehr überzeugend auf, dass in Deutschland noch viel getan werden muss, um die Anzahl der Rauchenden zu senken, deren Bevölkerungsanteil laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bei etwa 23% liegt. Die Einstellung der Ärzte hinsichtlich ihrer Bedeutung für rauchende Patienten muss sich ändern. Das Bewusstsein dafür, dass Rauchen eine Sucht mit allen entsprechenden Folgen ist, muss wachsen. Die Erkenntnis, dass die Nikotinsubstitution in ihren verschiedenen Formen in Zukunft eine große Rolle spielt, sollte von allen Beteiligten akzeptiert werden.

Literatur: Christian-Alexander Behrendt, Franziska Heidemann, Alexander Meyer, Ursula Elisabeth Maria Werra, Ulrich Rother: „Treatment of chronic peripheral arterial occlusive disease (PAOD) Behandlung der chronischen peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK)“ 2024, Gefässchirurgie, Nr. 2, p.103-117

Weitere Informationen: www.thrombose-initiative.de

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Prof. Dr. Knut Kröger
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Betriebsärztliche Betreuung: BG ETEM unterstützt Kleinbetriebe mit Netzwerk und Podcast

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Köln (ots) –

Betriebsärztinnen und -ärzte sind wichtige Rat- und Impulsgeber im Gesundheits- und Arbeitsschutz. Ein Netzwerk der BG ETEM gibt vor allem Kleinunternehmen Hinweise, wie sie passendes fachmedizinisches Personal finden können.

Betriebsärztliche Betreuung ist ein Baustein für den Arbeits- und Gesundheitsschutz. „Die betriebsärztlichen Aufgaben bestehen nicht nur darin, im stillen Kämmerlein Untersuchungen durchzuführen. Ihre Hauptaufgabe ist die Beratung“, sagt Christian Fries, Referent für Arbeitsmedizin im Fachkompetenzcenter Gesundheit im Betrieb der BG ETEM. Fries ist Facharzt für Allgemeinmedizin und Betriebsmediziner und war selbst jahrelang als Betriebsarzt tätig.

Er weiß aus erster Hand, wie essenziell es ist, dass Betriebsärztinnen und -ärzte Unternehmen gut kennen und eng in Arbeitsprozesse eingebunden sind: „Sie müssen die Arbeitsplätze kennen, regelmäßig Begehungen durchführen und in Gefährdungsbeurteilungen eingebunden werden. Nur so erhalten sie ein vollständiges Bild der Situation im Betrieb und können effektiv beraten“, betont Fries. Dann könnten die Fachleute etwa bei der Bewertung körperlicher Belastungen im Arbeitsalltag oder der Gefährlichkeit neuer Gefahrstoffe unterstützen.

Netzwerk hilft KMU

Auch die Frage nach verpflichtenden und freiwilligen Vorsorgeuntersuchungen spielt in der betriebsärztlichen Betreuung eine zentrale Rolle. „Die Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge regelt genau, welche Vorsorgen Unternehmen veranlassen müssen – unabhängig von der Unternehmensgröße, aber abhängig von den Gefährdungen im Betrieb“, erklärt Fries. Er weist darauf hin, dass sich die betriebsärztliche Betreuung in den vergangenen Jahren stark verändert habe. „Früher lag der Fokus viel stärker auf Untersuchungen. Heute geht es mehr um eine ganzheitliche Vorsorge und die Beratung sowohl von Beschäftigten als auch von Unternehmen.“

Insbesondere kleinere Betriebe stehen oftmals vor der Herausforderung, geeignete Betriebsärztinnen und -ärzte zu finden. Die BG ETEM bietet mit ihrem Netzwerk „Betriebsärztliche Betreuung für Kleinbetriebe“ eine Übersicht über Ärztinnen und Ärzte mit arbeitsmedizinischer Fachkunde, die auch sogenannte KMU (kleine und mittelständische Unternehmen) betreuen. Auch Ärztekammern und Berufsverbände können Hinweise geben.

Podcast klärt auf

Arbeitsschutzverantwortliche können jetzt noch mehr über das Thema betriebsärztliche Betreuung erfahren: In der neuesten Folge des Podcasts „Ganz sicher“ der Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM) dreht sich alles um die Rolle von Betriebsärztinnen und Betriebsärzten im Gesundheitsschutz. Im Gespräch mit Moderatorin Katrin Degenhardt erklärt Christian Fries, wie Unternehmen Betriebsärztinnen und -ärzte sinnvoll einbinden können, um den Schutz der Gesundheit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dauerhaft sicherzustellen.

Podcast anhören und mehr Informationen

Der Podcast der BG ETEM ist auf der Webseite der BG ETEM unter der Adresse www.bgetem.de/ganzsicher zu finden. Ebenso bei Spotify, YouTube Music, Deezer, RTL+, Pocket Casts sowie Apple Podcasts. Zur Folge „Betriebsärztliche Betreuung: Sparringspartner im Gesundheitsschutz“ geht es hier (https://www.bgetem.de/presse-aktuelles/themen-und-geschichten/podcasts/betriebsaerztliche-betreuung-sparringspartner-im-gesundheitsschutz).

Hintergrund BG ETEM

Die BG ETEM ist die gesetzliche Unfallversicherung für rund vier Millionen Beschäftigte in gut 200.000 Mitgliedsbetrieben. Sie kümmert sich um Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz in den Mitgliedsbetrieben sowie um Rehabilitation und Entschädigung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten. Für ihre Mitgliedsunternehmen übernimmt die BG ETEM die Haftung für die gesundheitlichen Folgen von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten gegenüber den Beschäftigten und stellt diese auch untereinander von der Haftung frei.

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Dritter Kriegswinter in der Ukraine: Herausforderungen für Kinder und Familien immer größer / SOS-Kinderdörfer leiten Hilfsmaßnahmen ein

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Kiew (ots) –

Im dritten Kriegswinter sind die Herausforderungen für Kinder und Familien in der Ukraine nach Angaben der SOS-Kinderdörfer noch größer als in den Jahren zuvor. Serhii Lukashov, Leiter der Hilfsorganisation in der Ukraine, sagt: „Unsere Sorge ist, dass unzählige Kinder und Familien mit Einbruch des Winters in tiefe Not geraten.“ Fast 2 Millionen Wohnungen in der Ukraine sind zerstört oder beschädigt worden, die Infrastruktur ist immer wieder Ziel von Angriffen, und es gibt massive Probleme bei der Stromversorgung. Erst Ende August war es bei einem der schwersten Angriffe seit Kriegsbeginn in 15 Regionen zu Attacken auf die ukrainische Energie-Infrastruktur gekommen. All dies sind besorgniserregende Vorbedingungen für den eisigen ukrainischen Winter.

Besonders bedroht sind laut Lukashov die 3,7 Millionen Binnenvertriebenen, von denen viele in Notlagern untergekommen sind. Er sagt: „Diese provisorischen Unterkünfte sind überhaupt nicht für die harten Winterbedingungen ausgelegt. Es mangelt an Isolierung, Heizung, Zugang zu warmem Wasser. Kindern und Familien fehlt es an Decken und warmer Kleidung.“ Auch Familien, die in den Frontgebieten leben, stünden vor großen Herausforderungen. „Die Infrastruktur in diesen Regionen ist oft stark beschädigt, die Versorgung mit Strom und Gas häufig unterbrochen und der anhaltende Beschuss erschwert die Versorgung mit humanitärer oder medizinischer Hilfe“, sagt Lukashov. Insbesondere für Kleinkinder könne die Kombination aus anhaltenden Minus-Temperaturen und Mangelversorgung lebensgefährlich werden. Lukashov sagt: „Es besteht für sie ein hohes Risiko der Unterkühlung und infolgedessen gesundheitlicher Schäden.“

Es geht nicht nur ums Überleben, sondern auch darum, die Würde und Hoffnung zu behalten

Lukashov sorgt sich auch um die psychische Gesundheit der Kinder und Familien. „Die Menschen leben seit drei Jahren unter Dauerstress. Nun stehen sie erneut vor der Herausforderung, unter schwierigsten Bedingungen den Winter zu überleben. Das bringt viele an ihre Grenzen. In dieser Situation brauchen die Menschen dringend internationale Unterstützung und Solidarität. Es geht ums Überleben, aber nicht nur. Es geht für die Menschen auch darum, ihre Würde und ihre Hoffnung zu behalten.“

Die SOS-Kinderdörfer unterstützen Kinder und Familien im ukrainischen Winter vielfältig: 1500 Kinder und Erwachsene werden mit Hilfsgütern sowie Bargeld versorgt, Familien erhalten Hilfe bei der Reparatur beschädigter Dächer und zerbrochener Fenster und beim Kauf von Brennmaterialien, zudem wurde das Sozialzentrum in Kiew mit Notfall-Generatoren ausgestattet und dient Kindern und Familien als Aufenthaltsort sowie zur Stromversorgung ihrer Computer und Arbeitsgeräte. Kinder und Familien erhalten psychosoziale Unterstützung.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Boris Breyer
Pressesprecher SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel.: 0160 – 984 723 45
E-Mail: [email protected]
www.sos-kinderdoerfer.de

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Lieferengpässe: Apothekertag fordert mehr Handlungsspielraum für Apotheken

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München (ots) –

Angesichts der Lieferengpässe von Arzneimitteln hat die Hauptversammlung des Deutschen Apothekertags eine Stärkung der Apotheken vor Ort verlangt. Einstimmig ohne Enthaltung wurde ein Antrag des Apothekerverbandes Nordrhein unterstützt, im dem der Gesetzgeber aufgefordert wird, „die öffentlichen Apotheken so zu stärken, dass eine schnellere und effizientere Versorgung von Patientinnen und Patienten gewährleistet wird und so Therapieverzögerungen vermieden werden.“ Um die verordnenden Ärztinnen und Ärzte von bürokratischem und zeitlichem Aufwand zu entlasteten, sollten die „Apothekerinnen und Apothekern mehr Handlungsspielraum beim Austausch von verordneten Arzneimitteln bekommen“. Es müsse verhindert werden, dass betroffene Patienten in ein „Karussell“ zwischen Arztpraxis und Apotheke kommen, wenn ein Arzneimittel nicht lieferbar sei, so der Antrag. Es wird gefordert, die Austauschregeln aus der Pandemiezeit wieder gelten zu lassen oder sogar zu erweitern. Dokumentationen gegenüber den gesetzlichen Krankenkassen sollten so minimalisiert werden, dass Taxbeanstandungen weitgehend ausgeschlossen werden. Für den zusätzlichen Aufwand bei der Bewältigung von Lieferengpässen müsste ein angemessener finanzieller Ausgleich geschaffen werden. Die Lieferengpasspauschale solle angehoben werden.

Laut dem aktuellen Apothekenklima-Index 2024, einer repräsentativen Umfrage unter 500 Apothekeninhaberinnen und -inhabern, gehören Lieferengpässe für vier von fünf Apotheken zu den größten Ärgernissen im Versorgungsalltag (82,8 Prozent). Die Mehrheit der Apothekenteams (77,0 Prozent) muss für die Bewältigung der Lieferengpässe zwischen 10 und 40 Stunden pro Woche aufwenden. Die Herausforderungen in den Apotheken bestehen vor allem in der Patientenkommunikation (80,4 Prozent), in der Rücksprache mit den Arztpraxen (76,0 Prozent) und in den Verfügbarkeitsanfragen beim Großhandel (75,8 Prozent). Die größten Gefahren für die Patientenschaft sehen die Apothekeninhaberinnen und -inhaber bei Antibiotika (84,0 Prozent), gefolgt von Inhalativa (73,2 Prozent) und Antidiabetika (66,6 Prozent). Derweil hat das Lieferengpassgesetz („ALBVVG“) aus dem Jahr 2023 laut Apothekenklima-Index 2024 für keine Verbesserung der Situation gesorgt. So gibt sogar die Mehrheit der Befragten an, dass es seit Inkrafttreten des Lieferengpassgesetzes im vorigen Jahr „signifikant mehr Aufwand“ gibt (53,2 Prozent).

Mehr Informationen auf www.abda.de

Pressekontakt:
Benjamin Rohrer, Pressesprecher, 030 40004-131, [email protected] Splett, Stv. Pressesprecher, 030 40004-137, [email protected]
Original-Content von: ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände, übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

Gut durch die Wechseljahre mit ARD Gesund

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Hamburg (ots) –

Wie kann ich die Menopause für mich nutzen? Das ist eine der Fragen, die das neue Kompetenzcenter Gesundheit der ARD anlässlich des Welt-Menopause-Tages rund um den 18. Oktober behandelt. Der Themenschwerpunkt bündelt das Wissen über die Zeit vor, in und nach der Menopause unter anderem in Dokus, Talks und Podcasts. rbb, MDR und der NDR als der Federführer des ARD Kompetenzcenters Gesundheit setzen in ihrem ersten gemeinsamen Programmvorhaben den Fokus bewusst auf ein Thema, das mehr Aufmerksamkeit braucht, betrifft es doch die Hälfte der Bevölkerung früher oder später. Dabei geht es um unterschiedliche Perspektiven, neue wissenschaftliche Erkenntnisse und praktische Hilfe.

Katrin Schaudig, Gynäkologin und Präsidentin der Deutschen Menopause Gesellschaft e.V.: „Mit dem Thema Wechseljahre setzt die ARD das richtige Thema mit dem richtigen Fokus. Viele Jahre wurden die Probleme von Frauen in dieser Lebensphase unter den Tisch gekehrt oder mit ‚Da muss man eben durch‘ abgehakt, dabei haben viele Frauen einen hohen Leidensdruck, werden aber nicht ernst genommen! Es gibt heute umfangreiche Möglichkeiten, den Wechsel zu gestalten. Ein Thema, das so viele Menschen betrifft, gehört unbedingt ins Zentrum der Aufmerksamkeit und nicht an den Rand.“

Themenwelt „Wechseljahre“ in der ARD Mediathek

Einen prominenten Aufschlag macht die dreiteilige Doku-Serie „Die Frauensauna“ in der ARD Mediathek am 18. Oktober. Das vom rbb produzierte Format begleitet vier Frauen durch ihren Alltag in den Wechseljahren. Und darüber sprechen sie gemeinsam in der Sauna, offen und ehrlich: Als „schlimmer als eine Schwangerschaft“ oder wie „Pubertät rückwärts“ empfinden die Frauen diese Zeit des Umbruchs. Aber auch als eine Chance für einen Neubeginn. Auch in der rbb-Fernsehsendung „Der Tag“ geben zwei der porträtierten Frauen Einblicke in die Sauna-Drehs und ihre Zeit der Wechseljahre.

Auch der MDR Podcast „Hormongesteuert“wird sich in einer der kommenden Folgen ausführlich mit der „Frauensauna“ beschäftigen. Dazu wird eine der Protagonistinnen aus der rbb-Serie zu Gast sein und mit den beiden Hosts Katrin Simonsen und Dr. Katrin Schaudig darüber sprechen, wo Frauen in der Menopause Informationen und gute ärztliche Begleitung finden.

Die ARD Mediathek bietet in der Rubrik „Gesundheit“ außerdem ein sogenanntes Widget, also eine kuratierte Auswahl der besten Dokus und Reportagen aus der ARD zum Thema Wechseljahre. Dabei geht es auch um ganz praktische Fragen: Wie wirkt sich die Zeit rund um die Menopause auf den Körper aus und wie lassen sich die Beschwerden lindern?

Optimale Ernährung in den Wechseljahren

Das ARD Gesundheitsmagazin „Visite“ widmet sich in zwei Ausgaben der Therapie von typischen Menopause-Symptomen wie Hitzewallungen, Schlafstörungen oder Gelenkschmerzen mit Dr. Katrin Schaudig, Gynäkologin und Präsidentin der Deutschen Menopause Gesellschaft e.V. – und der richtigen Ernährung in dieser Zeit mit NDR Ernährungs-Doc Dr. Matthias Riedl.

Tipps zur richtigen Ernährung in den Wechseljahren gibt der renommierte Ernährungsmediziner auch in der aktuellen Folge des Podcasts der „NDR Ernährungs-Docs“ mit dem Titel „Hormone in Balance“. Unter anderem empfiehlt er einen hohen Eiweißanteil und Calcium für die Knochengesundheit – Stichwort Osteoporose-Gefahr.

Wissenschaftspodcast zur „Perimenopause“

Der Wissenschaftspodcast „Synapsen“ von NDR Info blickt auf die Perimenopause, also auf die manchmal sehr langen Jahre vor der eigentlichen Menopause; Autorin Lena Bodewein und Host Maja Bahtijarevic schauen auf Studien und sprechen mit Wissenschaftlerinnen über den Stand der Forschung und darüber, warum diese Jahre so ein wichtiges Zeitfenster für gesundheitliche Vorsorge bieten – wenn sie denn als Wechseljahre erkannt werden.

Für die Hörfunkwellen der ARD bietet das Kompetenzcenter Gesundheit ein umfangreiches Beitragspaket zur rbb-Doku „Frauensauna“, aber auch erklärende Radiostücke zu Gesundheitsthemen wie Gelenkschmerzen oder plötzliche Gewichtszunahme. Viele ARD-Radiosender quer durch die Republik widmen sich in verschiedenen Talks und Beiträgen der Menopause.

Gynäkologin beantwortet auf YouTube Fragen der Community

Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um das Thema gibt es in ausführlichen Artikeln auf der Website ARDGESUND.de. Und am 17. Oktober um 16 Uhr wird die Menopause-Expertin Dr. Katrin Schaudig die Fragen der Community auf dem YouTube-Kanal ARD GESUND beantworten, wie z.B.: Wann bin ich in der Menopause? Kann ich die Menopause für mich nutzen? Ab wann sind die Wechseljahre normal? Das Gespräch wird moderiert von Dr. Julia Fischer, Host von ARD GESUND.

Die Social Media-Kanäle im Kompetenzcenter Gesundheit, darunter der Facebook-Auftritt von „Visite“ und der Instagram-Kanal der „Ernährungs-Docs“, flankieren den Themenschwerpunkt mit Postings und Hinweisen rund um die Aktionen.

Es bestehen weitere Kooperationen mit Redaktionen wie WDR FrauTV und NDR DAS!, um den Themenschwerpunkt innerhalb der ARD und in den entsprechenden Communities zu bewerben.

ARD Kompetenzcenter liefern Inhalte für alle Sender der ARD zu

Die im Jahr 2024 gestarteten ersten Kompetenzcenter der ARD bündeln journalistische und technische Kräfte in allen linearen und digitalen Ausspielwegen für die gesamte ARD in einem Themenfeld. Im Bereich Gesundheit hat der NDR die Federführung übernommen und koordiniert die überregionalen Angebote für alle Landesrundfunkanstalten. Ziel der Kompetenzcenter ist es, durch eine Bündelung des Programmangebots in den jeweiligen Themenfeldern weitere Zielgruppen mit herausragenden journalistischen Angeboten zu erreichen.

Alle Inhalte in der ARD Mediathek in der Rubrik „Gesundheit“ unter https://1.ard.de/Mediathek_Gesundheit

Die Webseite ARD Gesund: ardgesund.de

Pressedossier zum Themenschwerpunkt: https://story.ndr.de/wechseljahre/index.html

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