Frankfurt/Main (ots) –
– Diesen Winter könnte Deutschland eine schwere Grippewelle bevorstehen
– Grippeimpfung ist bestmöglicher Schutz vor schwerem Krankheitsverlauf und Folgen
– Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt Menschen ab 60 Jahren jährliche Grippeimpfung
– Idealer Impfzeitraum Oktober bis Mitte Dezember, aber auch bis ins Frühjahr hinein ist die Grippeimpfung noch sinnvoll und wichtig
Für den kommenden Herbst und Winter erwarten Fachleute deutlich mehr Grippeinfektionen als in den vergangenen Jahren. Sie berufen sich dabei auf Erfahrungen aus Australien, wo der Winter im Juni begonnen hat und es in diesem Jahr bereits eine schwere Grippewelle mit sprunghaft ansteigenden Infektionszahlen gab. Dies könnte Deutschland ebenfalls bevorstehen: Durch den Wegfall vieler Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie steigt auch das Risiko, sich mit anderen Krankheitserregern anzustecken, wie etwa Grippeviren. Die Grippeimpfung kann das Risiko einer Infektion mit schwerem Verlauf und langfristigen Folgen deutlich senken. Sie ist insbesondere für ältere Menschen wichtig.
„Eine Grippeerkrankung erhöht das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. Ältere Menschen haben häufig bereits Grunderkrankungen. Zudem arbeitet ihre Immunabwehr altersbedingt schwächer. Daher tragen sie ein höheres Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf mit langfristigen Folgen als jüngere Menschen. Menschen ab 60 Jahren profitieren deshalb besonders von der Grippeimpfung“, so Dr. Andreas H. Leischker, M.A., Facharzt für Innere Medizin, Geriatrie, und Lehrbeauftragter für Medizin des Alterns an der Philipps-Universität Marburg.
Die STIKO empfiehlt Menschen ab 60 Jahren deshalb eine jährliche Grippeimpfung. Die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Menschen ab 60 Jahren sollten möglichst einen Termin zwischen Oktober und Mitte Dezember für die Grippeimpfung bei ihrer Hausarztpraxis oder Apotheke vereinbaren.
Menschen ab 60 Jahren profitieren besonders von der Grippeimpfung
Die Grippe ist eine ernste Erkrankung und sollte nicht unterschätzt werden. Selbst bei gesunden Erwachsenen erhöht sie das Risiko für einen Herzinfarkt um das bis zu Zehnfache und das Schlaganfallrisiko um das bis zu Achtfache. Ältere Menschen haben aber ein schwächer arbeitendes Immunsystem und häufig bereits Vorerkrankungen wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie sind daher besonders gefährdet, einen schweren Verlauf zu erleiden. Häufig brauchen sie außerdem nach der Erkrankung eine längere Erholungsphase. Gerade für Menschen ab 60 Jahren ist Grippeschutz deshalb besonders wichtig. Mit der Grippeimpfung können sie sich bestmöglich vor einer Infektion und möglichen Komplikationen schützen.
Grippeimpfung sollte jährlich erneuert werden
Da sich Grippeviren ständig verändern, sollte die Grippeimpfung jährlich erneuert werden. Nach der Impfung wird der vollständige Impfschutz innerhalb von 10 bis 14 Tagen vom Körper aufgebaut. Die Impfung sollte bereits zum Beginn der Grippesaison erfolgen. Sie ist aber auch noch bis ins Frühjahr hinein wichtig und sinnvoll, denn meist steigt die Zahl der Grippeinfektionen nach dem Jahreswechsel stark an. Gleichzeitig zur Grippeimpfung kann der Impfschutz vor COVID-19 vervollständigt oder aufgefrischt werden.
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Referenzen
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Quelle: ots