Gaming ohne Grenzen

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Im alltäglichen Leben treffen Menschen mit Behinderungen immer wieder auf Barrieren und Hürden. Auch die Welt der digitalen Spiele ist ein Teil davon. Wir haben uns angesehen, wo barrierefreies Gaming aktuell steht und wie Inklusion im Gaming-Bereich aussieht.

Barrierefreies Spielen für Kinder und Erwachsene

Ein Projekt, das sich für mehr Diversität im Gaming-Bereich einsetzt, ist Gaming ohne Grenzen: Die Initiative richtet sich vor allem an Jugendliche mit und ohne Behinderung, die für Barrieren in der Gaming-Welt sensibilisiert werden sollen. Denn weltweit sind Spiele weit mehr als nur ein Zeitvertreib, für viele Menschen, gerade Kinder und Jugendliche, gehören sie zum alltäglichen Leben dazu. Bei digitalen Spielen taucht man in unterschiedlichste Welten ein und knüpft ganz nebenbei soziale Kontakte. Viele Spiele bleiben Menschen mit Behinderungen aber verwehrt. Hier kommt Gaming ohne Grenzen ins Spiel: Die Initiative befasst sich mit der Frage, welche digitalen Games mit unterschiedlichen Barrieren trotzdem spielbar sind. Das Projekt stellt barrierearme Spiele in den Vordergrund und informiert über Zugangsmöglichkeiten in Form von speziellen Technologien, auf die Menschen mit Behinderungen zurückgreifen können. Wertschätzung und Inklusion stehen hier also ganz oben auf der Prioritätenliste und sollen Kindern und Jugendlichen einen besseren Zugang zur digitalen Spielewelt bieten.

 Während sich Gaming ohne Grenzen speziell an Kinder und Jugendliche richtet, gibt es natürlich auch Erwachsene, die sich ihre Zeit gern mit Spielen vertreiben oder darüber Kontakte knüpfen möchten. Vom einfachen Browserspiel im Online Casino bis hin zu Konsolenspielen gibt es mittlerweile verschiedene Technologien, die Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen einen Zugang zu diversen Spielen ermöglichen. Verschiedene Controller, Werkzeuge oder Programme helfen dabei, Barrieren zu überwinden – oder können diese zumindest verringern.

Zeit für ein Umdenken

Projekte wie Gaming ohne Grenzen bewerten den aktuellen Status und zeigen, wo die Gaming-Welt in Bezug auf die Barrierefreiheit momentan steht. Am Ende geht es aber natürlich um noch viel mehr: Man möchte es schaffen, gemeinsam zu spielen, Inklusion in allen Bereichen zu leben und spannende Erfahrungen sammeln zu können. Davon profitieren Menschen mit und ohne Behinderungen. Auch wünschen sich die Mitarbeitenden natürlich, dass Entwickler die Barrierefreiheit mehr in den Fokus rücken. Bereits bei der Entwicklung von Spielen sollte darauf geachtet werden, dass Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen einen Zugang dazu finden können. Dass sich hier tatsächlich etwas ändert, ist in den letzten Jahren immer wieder zu beobachten gewesen. Jeder Mensch mit Behinderungen bringt eigene Beeinträchtigungen mit, die Entwickler mitdenken sollten. Mit gutem Beispiel voran geht hier beispielsweise das Unternehmen Xbox: Mit dem Xbox Adaptive Controller wird das Gaming für Menschen mit Behinderungen wesentlich erleichtert. Auch für Kinder gibt es immer mehr Online-Spiele, die auch mit Einschränkungen spielbar sind. Hier ist vor allem der US-Sender PBS hervorzuheben, der mit einer Vielfalt von individuellen Einstellungen punktet.

Noch immer ist Barrierefreiheit bei digitalen Spielen leider kein Standard, aber der Trend geht in die richtige Richtung. Noch mehr muss darüber gesprochen werden, wie Kinder und Erwachsene gemeinsam Zugang zu digitalen Spielen finden können. Sinnvoll wäre es, Menschen mit Behinderungen direkt in den Prozess zu integrieren und als Experten mit ins Boot zu holen. Ein paar Positivbeispiele gibt es aber immerhin bereits und auch bei der Initiative Gaming ohne Grenzen zeigt man sich hoffnungsvoll, dass künftig ein noch größeres Umdenken stattfinden wird.