Baierbrunn (ots) –
Vor drei Jahren bekam der berühmte Alt-68er die Diagnose Prostatakrebs, unheilbar. Wie geht es Rainer Langhans heute? „Bestens“, sagt der 83-Jährige im Interview mit dem Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“. „Der Krebs hat mich noch gesünder gemacht. Und das ist nicht nur meine Einbildung. Auch die Ärzte sagen: Sie sind biologisch jünger.“
Er bekomme „böse Briefe“, weil er das so offen sagt. Seine Einstellung schreibt er aber seiner Spiritualität zu: „Durch sie habe ich zum Glück schon ein bisschen über den Körper hinausschauen dürfen – etwas Sterben üben können. Für mich war der Krebs daher ein unglaubliches Angebot: Lass den Körper immer wieder los und lebe richtig!“
Langhans war eines der berühmtesten Mitglieder der Kommune I in Berlin. Heute sagt er: Von wegen Sex, Drugs & Rock ’n‘ Roll – vielmehr sei es um das Gegenteil gegangen. „Die Kommune war eine Erfindung, um das Abendland mit seinem Endprodukt, dem Kapitalismus und Faschismus, zu überwinden. Wir haben gesehen: Wir können die Welt da draußen nicht verändern. Es sind wir, die sich verändern müssen. Wir sind dann nach innen gegangen, um diesen faschistischen Kern in uns aufzusuchen, uns gegenseitig zu spiegeln, was wir da sehen – und jenseits davon zu gehen.“
Heute, sagt Rainer Langhans, ist er angekommen, wo er 1968 schon einmal war und lebt seit mehr als 40 Jahren in einer Kommune mit drei Frauen. Der Krebs war, so Langhans, ein Hinweis: „Du musst noch mehr sterben üben, weil du bald so weit bist.“
Das gesamte Interview lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der Apotheken Umschau 4A/2024.
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