Virologe Streeck: Corona-Virus wurde politisiert

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Hamburg (ots) –

Bonner Virologe zieht Lehren aus der Pandemie / Harte Kritik an Bundesgesundheitsminister Lauterbach

Der Bonner Virologe Professor Hendrik Streeck hat den Umgang mit der Corona-Pandemie in Deutschland kritisiert. „Das Virus ist sehr schnell politisch geworden“, sagte Streeck in der neuen Folge des DUP UNTERNEHMER-Videocasts „Chefvisite“ (https://www.youtube.com/watch?v=y72BoST94I8). Das gelte auch für Virologinnen und Virologen selbst und sei „symptomatisch für so vieles, was in unserem Land schiefläuft“. Debatten über Maßnahmen seien teils „ideologisch, unwissenschaftlich und an einem Großteil der Bürger vorbei“ geführt worden, rügte er.

Im Zuge einer Corona-Aufarbeitung sprach sich Streeck gegen die aktuell geplante „Zerschlagung“ des zuständigen Robert-Koch-Instituts (RKI) aus. Die dort arbeitenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bräuchten vielmehr die Freiheit, auch „gegen den politischen Mainstream entscheiden“ zu können. Darüber hinaus regte Streeck eine neue Position im Bundeskanzleramt an, die nach US-Vorbild wissenschaftliche Debatten koordiniere und politische Entscheidungen vorbereite.

Für die anstehenden Reformen des deutschen Gesundheitswesens braucht es laut Streeck einen „guten Manager“. Diese Eigenschaft spricht der Virologe, der sich für die Bundestagswahl 2025 von der Bonner CDU als Direktkandidat nominieren lassen will, Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach (SPD) ab. Dieser wolle „zu viel im Alleingang durchboxen“ und habe damit vielen Beteiligten „vor den Kopf gestoßen“, so Streeck.

Mit den Hosts Prof. Dr. Jochen A. Werner, Chef der Uniklinik Essen, und dem DUP UNTERNEHMER-Verleger Jens de Buhr diskutieren in jeder Folge der „Chefvisite“ hochkarätige Experten aus Medizin und Wirtschaft. Der Videocast hatte während der Corona-Pandemie ein Millionen-Publikum auf YouTube (https://www.youtube.com/channel/UCJT1lNEv7gLFBD7eaS6KzfQ) und der Website DUP-magazin.de (https://dup-magazin.de/) erreicht.

Über die Universitätsmedizin Essen:

Als eines der führenden Gesundheitskompetenzzentren Deutschlands verfügt der Klinikverbund über etwa 1.700 Betten, rund 11.000 Mitarbeitende versorgen Patientinnen und Patienten auf höchstem Niveau. Basis der Leistungsfähigkeit ist die Forschung der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen mit Schwerpunkten unter anderem bei Onkologie oder Transplantation. Das angegliederte Westdeutsche Tumorzentrum ist eine der bundesweit größten Einrichtungen zur Krebsbehandlung, das Westdeutsche Zentrum für Organtransplantation bietet ein international führendes Angebot auf diesem Gebiet.

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Quelle: ots