Baierbrunn (ots) –
Ein Schlaganfall ist ein Schicksalsschlag, den man seinem ärgsten Feind nicht wünscht – eine der häufigsten Todesursachen und für viele eine Bürde, die sie bis an ihr Lebensende tragen. Rund 270.000 Menschen jährlich erleiden in Deutschland einen Schlaganfall, berichtet die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (https://www.dsg-info.de). Und doch gibt es für Betroffene keinen Grund zu verzweifeln. Neue Therapien bieten Chancen, wo Ärztinnen und Ärzte noch Anfang der 90er-Jahre wenig tun konnten. Das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“ zeigt, welche Methoden bei der Rehabilitation heute zum Einsatz kommen.
Chance auf ein Leben ohne fremde Hilfe
Obwohl Akuttherapien heute ausgefeilter sind, hinterlässt ein Schlaganfall oft Behinderungen. Wird rasch gehandelt und gezielt trainiert, ist aber häufig ein selbstständiges Leben nach dem Schlaganfall möglich. Durch Training der verlorenen Fähigkeiten können Behinderungen zumindest deutlich gelindert werden. Und selbst, wenn nicht mehr alles wird, wie es mal war, haben viele Betroffene die Chance, ihr Leben ohne fremde Hilfe zu führen.
Zunächst sollten die Behandlungsziele festgelegt werden. Ob Betroffene direkt von der Akutklinik in die Reha kommen, hängt von der Schwere des Schlaganfalls ab. In der Reha-Klinik wird ein individueller Therapieplan erstellt. Prof. Dr. Anna Gorsler, die Ärztliche Direktorin der Neurologischen Fachkliniken in Beelitz-Heilstätten, betont, wie wichtig das ist: „Ein Bewegungsmensch wird vielleicht sagen: Mir ist nichts wichtiger, als wieder gehen zu können.“ Das sei dann das Hauptziel dieser Person. Ein anderer Patient ist möglicherweise glücklich, wenn er wieder im Sessel sitzend ein Buch lesen kann.
Erkennen von Schluckstörungen sehr wichtig
Bei der Physiotherapie geht es in erster Linie darum, wieder stehen und gehen zu lernen. Zuerst werden die Betroffenen untersucht und ihre Beschwerden mithilfe von standardisierten Bewertungen gewichtet. „So ist etwa für die Wahl der Trainingsmethode entscheidend, ob die Person bereits selbstständig gehen kann oder noch nicht. Und wenn nicht, wie viel Unterstützung sie braucht“, so Gorsler.
Häufig sind Sprachverständnis und Sprechen nach einem Schlaganfall gestört. Sobald wie möglich beginnen deshalb Logopädinnen und Logopäden mit den ersten Sprechübungen. Besonders wichtig: das Erkennen und Behandeln von Schluckstörungen. Etwa 50 Prozent leiden nach dem Schlaganfall an einer akuten Schluckstörung. Bei vielen bildet sie sich wieder zurück, etwa 25 Prozent haben länger Schwierigkeiten. Weitere wichtige Maßnahmen liefern die Neuropsychologie, um komplexe Störungen zu erkennen, oder die Ergotherapie, bei der Betroffene insbesondere lernen, die oberen Gliedmaßen wieder im Alltag einzusetzen.
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