Baierbrunn (ots) –
Die neue Folge des gesundheit-hören-Podcasts Siege der Medizin erzählt eindrucksvoll, wie ein blutiger Krieg, dessen detailgetreue Schilderungen von Henry Dunant und die Hilfsbereitschaft von Clara Barton die Rote Kreuz-Bewegung von heute begründet haben.
Eine blutrünstige Schlacht als Grundlage für eine internationale Hilfsorganisation: Die Geschichte des Roten Kreuzes gleicht einer Erzählung aus einem Roman – und ist doch wahr. Und nichts für schwache Nerven! Denn der Schweizer Henry Dunant, der 1859 als Geschäftsmann nach Italien reiste und dort Zeuge einer blutigen Schlacht wurde, schilderte diese Eindrücke in seinem Buch „Erinnerungen an Solferino“ so detailliert, dass man förmlich spüren kann, wie grauenhaft die Lage war.
Wie konnte daraus etwas Gutes entstehen? In der neuen Folge von Siege der Medizin, dem erfolgreichen medizinhistorischen Podcastformat von gesundheit-hören aus dem Wort & Bild Verlag, erzählt Schauspielerin Andrea Sawatzki in gewohnt fesselnder Hörspielmanier die ganze Geschichte, unterstützt von dem Experten Prof. Dr. Rainer Schlösser, Leiter des Rotkreuz-Museums in Luckenwalde.
Auf seiner Reise musste Dunant mit ansehen, wie ein ganzer Ort zum Spital wurde – mit Leichen und Verletzten überall. Er blieb kein stummer Zeuge, sondern organisierte Fürsorge und Hilfe. „Es handelte sich jetzt nicht mehr um Amputationen oder andere Operationen allein, man musste auch den sonst an Hunger und Durst sterbenden Leuten zu essen und zu trinken geben, ihre Wunden verbinden, oder ihre blutenden, mit Kot und Ungeziefer bedeckten Körper waschen (…)“, schreibt der Schweizer in seiner Erzählung.
Bald fanden sich noch mehr freiwillige Helfer – für sie gab es nicht Freund oder Feind, sondern nur Menschen in Not. Es war die Geburtsstunde einer revolutionären Idee: Auf der Basis der Neutralität sollten in allen Ländern Hilfsorganisationen gegründet werden, die sich im Krieg um Verwundete kümmern.
1863 war es so weit: Henry Dunant rief mit weiteren Bürgern ein internationales Komitee sowie nationale Gesellschaften ins Leben, und mit dem Engagement vieler anderer wurde die Bewegung groß. Etwa durch die Amerikanerin Clara Barton, die dafür sorgte, dass die Organisation nicht nur in Kriegen, sondern auch bei Naturkatastrophen und anderen Notfällen tätig wurde.
Dunant und seine Mitgründer fanden ein Symbol, das seither für Menschlichkeit und Hilfe in Kriegen und bei Katastrophen steht. Es war die farbliche Umkehrung der Schweizer Nationalflagge: das rote Kreuz.
Siege der Medizin auf einen Blick
Der Podcast dreht sich um die größten medizinischen Errungenschaften und die Persönlichkeiten, die sie vorantrieben – in der ersten und zweiten Staffel spannend und plastisch erzählt von Ulrich Noethen, ab der dritten Staffel von Schauspielerin Andrea Sawatzki. Neben Expert:innen lassen die Erzähler:innen die Geschichte selbst zu Wort kommen und nehmen die Hörer:innen mit auf eine Zeitreise in die jeweiligen Situationen und Orte der medizinhistorischen Meilensteine. Mit hörspielartigen Dialogen, Expert:innenstimmen sowie einem herausragenden, sparsam eingesetzten Sounddesign aus Musik und reduzierten Geräuscheffekten verbindet der Podcast Informationsvermittlung mit Gänsehaut beim Zuhören und macht aus Medizingeschichte ein besonderes Hörerlebnis. Das kommt bei den Hörer:innen an: Mit bislang rund 870.000 Downloads und Streams und einer Top-Platzierung in den Apple-Charts der Gesundheitspodcasts gehört das Format zu den Publikumslieblingen.
Siege der Medizin kommt alle vierzehn Tage neu von gesundheit-hören, dem Audio-Angebot der Apotheken Umschau. Kostenlos abrufbar ist Siege der Medizin auch überall sonst, wo es Podcasts gibt, z.B. bei Spotify oder Apple Podcasts.
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