Kundinnen kommen aus aller Welt zu ihm / Der Münchner Stefan Gress ist Spezialist für Intimchirurgie

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München (ots) – Das Orchester lässt die Lautsprecherboxen leicht vibrieren. Schlussakkord, ganz kurze Pause, es beginnt der 2. Satz. Der Mann in OP-Kleidung achtet weder auf die Berliner Philharmoniker, noch darauf, was sie spielen. So scheint es zumindest. Und dennoch läuft, wenn er operiert, immer klassische Musik. Das Skalpell hat er längst zur Seite gelegt, vernäht die kleine Wunde routiniert. Der Blick streift kurz den Monitor, der Blutdruck seiner narkotisierten Patientin ist im grünen Bereich, das Herz schlägt gleichmäßig. Sieht gut aus. Prof. Dr. Gress ist zufrieden. Seine Patientin (33), nach der Geburt ihres zweiten Kindes nicht mehr wirklich glücklich mit ihrem primären Geschlechtsorgan, wird es, davon ist der Chirurg überzeugt, in wenigen Tagen ebenfalls wieder sein.

Gress ist ein sehr spezieller Chirurg. Kollegen nennen ihn zuweilen, wobei durchaus ein wenig Neid mitschwingen kann, den „Godfather“ der Intimchirurgie. Gress sieht das ein paar Nummern kleiner und beschreibt seine mehr als 5.000 bislang durchgeführten Operationen als „Korrektureingriffe“, oder, wenn er etwas konkreter doziert, als „Wiederherstellung der sexuellen Stimulationsfähigkeit“. Den Weg, den Gress dabei geht, hat er selbst entwickelt und darüber im renommierten medizinischen Springer-Verlag 2018 ein international anerkanntes Lehrbuch mit dem Titel „Aesthetic and Functional Labiaplasty“ veröffentlicht. Korrekturen der äußeren weiblichen Genitalregion, Vaginalstraffungen und Festigung der Beckenbodenmuskulatur, vor allem nach Geburten, Schamlippenverkleinerungen und Wiederherstellungen nach verpfuschten Intimoperationen sind die Themen. Hört sich einfach an, ist es aber nicht.

Der Professor und Vater dreier Kinder („auf die bin ich stolz!“) kann sich wegen mangelnder Aufträge nicht beklagen. Es ist in erster Linie Mundpropaganda, die Kundinnen in seine Privatpraxis im Zentrum von München strömen lässt, und 70 Wochenarbeitsstunden sind für Gress Normalität. Schönheitschirurgen gibt es viele. Nicht nur in München. Aber Gress hat sich spezialisiert, ist quasi zur Marke geworden. Und das bringt Resonanz.

Gelernt hat er das Thema Vaginalverengung bei einem Weltstar dieses besonderen Fachs, nämlich Ivo Pitanguy, schon vor 60 Jahren Brasiliens, nein, der Welt bekanntester Schönheitschirurg. So berühmt, dass er bei den Olympischen Spielen, am 5. August 2016, in Rio de Janeiro, die Olympische Fackel eine Teilstrecke weit tragen durfte. Einen Tag später, im Alter von 90 Jahren, starb Pitanguy an einem Herzinfarkt. Aber das ist eine andere Geschichte.

Ivo Pitanguy war es, der dem jungen Gress den Weg zeigte, um heute in der internationalen Szene als einer der bedeutendsten Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie mit Focus auf die weibliche Intimchirurgie zu gelten. Auch in den USA, bei Koryphäen in New York und Dallas, hatte sich Gress fortgebildet. Und heute ist er soweit, da kopieren Kollegen in den USA, Europa und Asien rücksichtslos seine von ihm entwickelten Operationstechniken. Sollte ihn eigentlich ehren, ärgert ihn aber. Copyright beim Knowhow von Operationen? Schwer durchsetzbar. Aber dass diverse Ärzte in Japan und den USA sogar die Gress-eigenen Animationsfilme von dessen Webseite schlichtweg geklaut haben, das macht ihn zornig.

Gress selbst ist ein Feingeist; malt, komponiert, spielt Saxophon und Klavier und hat für solch rüdes Verhalten kein Verständnis. Eigentlich müsste er nicht mehr tun was er tut, aber er tut’s dennoch. Trotz der 57 Jahre, die man ihm allerdings nicht ansieht. Sportlich ist er, fährt Sommer wie Winter mit dem Fahrrad die Isar entlang von daheim in die Praxis. Und die befindet sich in bester Münchner Innenstadtlage – zwischen Frauenkirche und Hofgarten. Umgeben von Oper, Feldherrnhalle und dem Hotel Bayerischer Hof. Besser in München zu residieren ist nahezu unmöglich.

Gress wäre ein Idealfall für das, was man gemeinhin die Münchner Schickeria nennt. Aber davon will er nichts wissen. Galas, Empfänge, Hochglanzmagazine meidet er. Wenngleich ihn die „Bunte“ tatsächlich einmal als „Pionier der weiblichen Intimchirurgie“ feierte. „Die haben mich nicht mal gefragt“, grollt er. Gress entspannt nicht bei Opernball, Rosini, Dietl und Co. Gress entspannt im Urlaub im 40 Grad unter null kalten Sibirien bei tagelangen Touren mit Schlittenhunden – oder eben im OP seiner Praxis.

Er ärgert sich über die landläufigen Meinungen von zahlreichen Gynäkologen. „Von denen hören meine Patientinnen häufig, wenn es nach Geburten mit der Stimulation nicht mehr so gut läuft, da könne man nichts machen. Das ist schlichtweg falsch! Machen kann man in der Intimchirurgie eine ganze Menge – und das Tolle daran ist, dass es sogar funktioniert!“ Gress hat neue OP-Kleidung angelegt. Die heutige Patientin Nummer drei ist bereit. Die Narkose läuft, die CD ebenfalls. Peer Gynt-Suite 1 und 2, wieder die Berliner, dirigiert von Karajan. Künstler zu Künstler eben.

Pressekontakt:
Prof. Dr. Stefan Gress
Salvatorstr. 3
80333 München
Tel: 089 / 24 22 39 22

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Quelle: ots