Kooperation mit neomento / Oberberg Kliniken setzen bei Schulängsten auf Virtual Reality

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Berlin (ots) –

Digitale Hilfsmittel können klassische Therapiekonzepte ergänzen. Nun kooperiert die Oberberg Gruppe, führender Qualitätsverbund privater Fach- und Tageskliniken im Bereich Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, mit neomento. Das Unternehmen hat sich auf Virtual Reality (VR)-basierte Therapielösungen zur Behandlung von psychischen Erkrankungen spezialisiert.

Die Oberberg Gruppe bietet die VR-Therapie zunächst an drei ihrer Fach- und Tageskliniken für Kinder und Jugendliche bei Schulangst an: Oberberg Fachklinik Wasserschlösschen (Mönchengladbach), Konraderhof (Köln Hürth) und Marzipanfabrik (Hamburg).

Wenn Schule Angst macht

Wenn junge Menschen nicht mehr zur Schule gehen möchten, über Bauch- oder Kopfschmerzen, Übelkeit oder Magen-Darm-Probleme vor Schulbeginn klagen, steckt möglicherweise Schulangst dahinter. „Die Ursachen können vielfältig sein und von Mobbing bis Versagensangst reichen. Der Leidensdruck ist häufig groß – für das Kind, aber auch für die Eltern“, weiß Frau Dr. med. Ewa Cionek-Szpak, Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie.

Um die Schule wieder angstfrei besuchen zu können, kann eine Verhaltenstherapie mit Einsatz von VR eine sehr gute Option sein. Sie ermöglicht es, in wenigen Sekunden einen Raum in eine therapeutisch wirksame Umgebung, zum Beispiel ein Klassenzimmer, zu verwandeln. Das Kind kann sich mit Hilfe von VR den Situationen stellen, die sein Unbehagen auslösen und so lernen, sich den eigenen Ängsten zu stellen. Ziel dieser Konfrontations- oder Expositionstherapie ist es, Gedanken- und Verhaltensmuster im Laufe der Zeit so anzupassen, dass sich der Leidensdruck verringert und im besten Fall auflöst. VR-Technologie im Rahmen einer Psychotherapie, wie sie bei den Oberberg Kliniken eingesetzt wird, stellt eine zukunftsweisende Möglichkeit dar, effektive und realistische Hilfe bei einem weitverbreiteten Phänomen zu ermöglichen“, erklärt die Chefärztin der Oberberg Fachklinik Wasserschlösschen. Die Schulsituation kann mithilfe der VR-Technologie in Begleitung der Therapeutin oder des Therapeuten geübt und die Belastung schrittweise gesteigert werden, bis die Teilnahme am Unterricht im Klassenzimmer wieder möglich ist.

Virtual Reality zur Behandlung von Angst und Panik

In den Oberberg Kliniken werden unterschiedliche evidenzbasierte Therapieverfahren angewendet, wobei gleichermaßen klassische Behandlungsmethoden und moderne wissenschaftliche Therapieansätze angeboten werden. Die VR-Therapie findet im Rahmen der regulären Einzeltherapiesitzungen während des Klinikaufenthaltes statt. Konzipiert ist die VR-Therapie für unterschiedliche psychische Krankheiten, insbesondere für jene aus dem Spektrum der Angsterkrankungen.

Evidenzbasierte VR-Therapie: neomento

Die S3-Leitlinie der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) empfiehlt für die Behandlung von Angststörungen mittlerweile explizit den Einsatz von Virtual Reality-Therapien. Im Rahmen von Angststörungen sind Wirksamkeit und Praxisnutzen gut zu belegen. Bei dem von den Oberberg Kliniken angewandten System von neomento handelt es sich um ein zertifiziertes Medizinprodukt der Klasse 1. Es wird an Universitätskliniken und im stationären Setting stetig überprüft und evaluiert.

Mehr über die Zusammenarbeit: https://www.oberbergkliniken.de/neomento

Über die Oberberg Gruppe: Die Oberberg Gruppe mit Hauptsitz in Berlin ist eine vor mehr als 30 Jahren gegründete Klinikgruppe mit einer Vielzahl an Fach- und Tageskliniken im Bereich Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie an verschiedenen Standorten Deutschlands. In den Kliniken der Oberberg Gruppe werden Erwachsene, Jugendliche und Kinder in individuellen, intensiven und innovativen Therapiesettings behandelt. Darüber hinaus existiert ein deutschlandweites Netzwerk aus Oberberg City Centers, korrespondierenden TherapeutInnen und Selbsthilfegruppen.

Über neomento: Das Projekt neomento entstand 2017 in Berlin und Magdeburg am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen und war bis 2021 auch an der Charité in Berlin ansässig. Durch Fördermittel der EU und des Bundes konnte ein auf klinischen Erkenntnissen basierender neuartiger Therapieansatz entwickelt werden, der nun unter dem Namen neomento an Therapeuten, Kliniken und Universitäten weitergegeben werden kann. Eine entscheidende Grundlage des Projektes ist die enge Zusammenarbeit zwischen Forschern, Entwicklern und Therapeuten.

Pressekontakt:
HOSCHKE & CONSORTEN (oberberg@hoschke.de) www.oberbergkliniken.de
Original-Content von: Oberberg Kliniken, übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots