Niederdorfelden/Frankfurt (ots) –
Mit einem symbolischen Festakt eröffnete der hessische Ministerpräsident Boris Rhein heute das neue Produktionsgebäude des traditionsreichen Pharmaunternehmens Engelhard. Auf rund 8.000 Quadratmetern werden hier mit Hilfe hochmoderner Anlagen und unter Einsatz innovativer Verfahren unter anderem die bekannten Marken Prospan®, isla® und Tyrosur® hergestellt und konfektioniert. Der Neubau ist aus Sicht des Weltmarktführers die strategische Antwort auf die immens gestiegene Nachfrage nach den Produkten des Familienunternehmens – sowohl im In-, als auch Ausland. Zudem ist es ein klares Bekenntnis zum Produktionsstandort Deutschland, wie die Geschäftsführer Oliver Engelhard und Richard Engelhard vor den rund 200 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft deutlich machten.
Mit der offiziellen Eröffnung des neuen Produktionsgebäudes schließt sich der Kreis um das größte Bauprojekt in der Firmengeschichte von Engelhard. Damit habe man, so Geschäftsführer Oliver Engelhard, das notwendige Fundament für die zukunftsweisende Weiterentwicklung des Unternehmens gelegt: „So leisten wir mit dem Ausbau unserer Produktionskapazitäten einen wichtigen Beitrag zur Erfüllung unserer Vision einer nach-haltigen Sicherstellung der Patientenversorgung“, so der CEO des OTC-Unternehmens.
Das würdigte auch der hessische Ministerpräsident Boris Rhein, der vor allem die Treue zum Standort hervorhob: „Engelhard ist ein wichtiger Teil der starken Pharmaregion Rhein-Main. Mit der Standorterweiterung sichert das hessische Unternehmen nicht nur langfristig Arbeitsplätze, sondern setzt mit seiner Innovationskraft auch wichtige, nachhaltige Impulse. Das kommt der Branche, der Region und letztlich den Patienten zu Gute. Traditionsunternehmen wie Engelhard sind die Wohlstandsgaranten und Stabilitätsanker dieses Landes.“ Auch Dr. Kai Joachimsen, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie BPI e.V., sprach dem Unternehmen eine wichtige Rolle in der Gesundheitsbranche zu: „Mittelständische Unternehmen bilden das Rückgrat der pharmazeutischen Industrie in Deutschland. Engelhard gilt als herausragendes Beispiel der mittelständischen Gesundheitswirtschaft und steht wie kaum ein anderes pharmazeutisches Unternehmen für qualitativ hochwertige Arzneimittel „Made in Germany“. Prof. Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, betonte, dass die wirtschaftliche Zukunft und der Wohlstand in Deutschland und Europas entscheidend von den Investitionen mittelständischer Unternehmen abhängig seien: „Deutschland sollte sich vor allem auf die großen Stärken seines Wirtschaftsmodells konzentrieren, die stark auf der Innovationsfähigkeit und Flexibilität mittelständischer Unternehmen beruhen.“
Sicher, effizient und nachhaltig gedacht
Auf einer Fläche von rund 8.000 Quadratmetern – aufgeteilt auf zwei Geschosse – werden im neuen Produktionsgebäude Saft, Tropfen, Tabletten und Salben hergestellt und anschließend konfektioniert. Dabei bildet die leistungsstarke Groninger-Linie das Herzstück der Konfektionierung. Befüllen, scannen, verschließen, bedrucken – das sind nur einige der zahlreichen Arbeitsschritte, die die Anlage erledigt. Bis zu 200 Flaschen Prospan® Hustensaft laufen hier pro Minute vom Band – vollautomatisiert und mit länderspezifischen Verpackungen. „Die Liquida-Herstellung haben wir von Beginn der Planung an direkt oberhalb der Abfüllung angesiedelt. Was im Obergeschoss hergestellt wird, kann so über kurze Rohrleitungen direkt ins Erdgeschoss an die Anlagen gelangen. Der Plan hat sich in der Praxis bewährt“, sagte Geschäftsführer Richard Engelhard. Er machte damit deutlich, dass – neben Einhaltung und Wahrung der Good-Manufacturing-Practice Standards (GMP) – auch ein optimaler Materialfluss ausschlaggebend für die Umsetzung der Arbeitsabläufe in den neuen Räumen gewesen sei.
Auch das Thema Nachhaltigkeit hat beim Bau eine zentrale Rolle gespielt. So sorgen Photovoltaikelemente auf dem Dach dafür, das bis zu 17 Prozent des Strombedarfs im gesamten Unternehmen gedeckt werden kann. Ein weiterer Ansatz zur Energiekostenminimierung: Die Wärmerückgewinnung, bei der dank neuer Technologien die bei der Produktion entstandene Wärme über einen Wärmespeicher anderweitig genutzt werden kann. Dank dieser innovativen Maßnahmen konnte die neue Produktion als KfW-Effizienzhaus klassifiziert werden.
Letztlich ist es jedoch die Summe aller Aspekte, die dank neuartiger Ansätze und ressourcen-schonender Aspekte vor allem eins garantieren: Hochwertige Qualität „Made in Germany“: „Egal, auf welchem Kontinent Patientinnen und Patienten unseren Produkten vertrauen, ihren Ursprung haben sie in Niederdorfelden. Und darauf sind wir stolz!“, fasste Richard Engelhard zusammen.
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Quelle: ots