Berlin (ots) –
Bald heißt es Anpfiff – und die Fußball-Europameisterschaft der Männer startet. Wenn ab dem 14. Juni alle Augen auf den Platz gerichtet sind, lohnt sich für Fußballfans auch ein Blick über den Spielfeldrand hinaus. Denn Zecken sind auch dort auf dem Vormarsch, wie die Aktion „Deutschland macht den Zecken-Check“ zeigt. Im Rahmen der Erhebung untersuchten Expert:innen im Auftrag von Pfizer in deutschen Großstädten 16 Sport- und Public-Viewing-Plätze auf Zecken.¹ Tabellenführer ist Dresden mit 46 Zecken auf 200 m², gefolgt von Magdeburg und Frankfurt (Oder) mit je 23 bzw. 16 Zecken.² Die richtige Vorsorge ist hier besonders wichtig, denn alle drei Städte liegen in einem vom Robert Koch-Institut (RKI) ausgewiesenen FSME-Risikogebiet oder befinden sich in der Nähe. Wer innerhalb dieser Gebiete mit Zecken in Kontakt kommen könnte – zum Beispiel beim Kicken oder Public Viewing im Grünen – dem empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) die FSME-Impfung.
Zecken können eine Vielzahl von Krankheitserregern übertragen, darunter das Virus der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Die Blutsauger krabbeln bevorzugt in Bodennähe auf einer Höhe von 30 bis 60 Zentimetern und fühlen sich nicht nur im Wald, sondern auch im städtischen Grün wohl – etwa in Stadtparks, Biergärten oder dem heimischen Garten. „Die Ergebnisse der Erhebung zeigen, dass Zecken auch dort lauern können, wo wir dieses Jahr den Fußballsommer verbringen werden“, erklärt Zeckenexperte Prof. (a. D.) Dr. Jochen Süss. „Auch wenn nicht an allen Orten Zecken gefunden wurden, sollte man sich nicht in falscher Sicherheit wiegen: Die Parasiten können grundsätzlich überall vorkommen, wo es grün ist.“
Auch abseits der Fanmeilen halten sich einer aktuellen Umfrage [A] zufolge mehr als zwei Drittel der Deutschen (70,3 Prozent) mindestens einmal pro Woche im Grünen auf. Zum Beispiel beim Spazierengehen (65,8 Prozent), Fahrradfahren (34,6 Prozent), Wandern (32,1 Prozent) oder Gassigehen mit dem Hund (19,6 Prozent). „Dennoch unterschätzen viele Menschen das Risiko, von einer infizierten Zecke gestochen zu werden. Wer sich viel draußen aufhält, sollte sich zur FSME-Impfung beraten lassen – unabhängig davon, ob man Fußballfan ist oder nicht“, so Süss.
FSME-Impfschutz auch kurzfristig möglich
Impfen ist der beste Schutz vor einer FSME-Erkrankung. Bei einer Infektion mit dem FSME-Virus können sich die Hirnhäute und das Gehirn entzünden, was zu dauerhaften Schäden wie Lähmungen sowie Schluck- und Sprachstörungen führen kann. Die Erkrankung ist nicht mit Medikamenten heilbar und kann bei schweren Verläufen tödlich enden. Wer kurzfristig einen FSME-Impfschutz benötigt, kann ein schnelles Impfschema nutzen. So kann innerhalb weniger Wochen ein Schutz aufgebaut werden. Da Zecken neben FSME-Viren weitere Krankheitserreger wie z. B. Borrelien übertragen können, empfehlen Expert:innen zusätzlich das Tragen langer Kleidung, das Benutzen von Anti-Zeckensprays und das gründliche Absuchen des Körpers nach jedem Aufenthalt im Grünen.
Umfangreiches Pressematerial zur Zecken- und FSME-Vorsorge: FSME-Presseseite (https://www.pfizer.de/fsme-pressematerialien)
Aktuelle Informationen zu Zecken und FSME: www.zecken.de
[A] Die Umfrage wurde im Zeitraum vom 15.02. bis 02.03.2024 online durch Civey im Auftrag der Pfizer Pharma GmbH durchgeführt. Befragt wurden 10.000 Menschen ab 18 Jahren, die in Deutschland leben.
1. Untersuchungsbedingungen und methodisches Vorgehen der Untersuchung:
Im Zeitraum vom 08.04.2024 bis 03.05.2024 wurden bundesweit 16 Public-Viewing-Flächen bzw. Sportanlagen im Auftrag der Pfizer Pharma GmbH auf Zecken untersucht. Beim Zeckenfang kam die klassische Flaggmethode zum Einsatz, bei der ein Flanelltuch über die bodennahe Vegetation oder Laubstreu gezogen wird. Aktive Zecken krallen sich bei Kontakt an der Unterseite der Flagge fest und können dann abgesammelt und gezählt werden. Es wurden pro Ort 15-20 Fahnenzüge à ca. 10 m² durchgeführt. Vorrangiges Ziel der Untersuchung war es in allen Fällen, möglicherweise vorhandene Zecken aufzuspüren. Der Schwerpunkt der Zeckensuche lag bei den ersten Flaggenzügen auf Gebüschen, in denen die Bedingungen für das Vorkommen und Überleben von Zecken günstiger sind als auf freien, stärker sonnenexponierten Flächen. Darüber hinaus wurden an mehreren Orten stichprobenartig auch Wiesen- und Rasenflächen auf Zecken untersucht. Im Rahmen dieser Erhebung wurde lediglich die Anzahl der Zecken ausgewertet. Es wurde dabei nicht untersucht, ob die gefundenen Zecken mit Krankheitserregern wie dem FSME-Virus infiziert sind.
2. Ergebnisse der Untersuchung
Stadt: Zecken auf 200 m²
– Dresden: 46
– Magdeburg: 23
– Frankfurt (Oder): 16
– Hannover: 13
– Nürnberg: 13
– Dortmund: 5
– Frankfurt (Main): 4
– Berlin: 3
– Freiburg: 2
– Mainz: 2
– Erfurt: 0
– Hamburg: 0
– Köln: 0
– Leipzig: 0
– München: 0
– Stuttgart: 0
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Quelle: ots