Berlin (ots) –
Die Charité – Universitätsmedizin Berlin und das Deutsche Herzzentrum Berlin bündeln im Deutschen Herzzentrum der Charité ihre herzmedizinischen Kompetenzen. Ab 2023 entsteht der dazugehörige Neubau, der neben modernsten OP-Sälen und Herzkatheterlaboren Platz für mehr als 300 Patienten bieten wird. Am Weddinger Campus Virchow-Klinikum soll damit eine europaweit führende Spitzenkardiologie aufgebaut werden. Das auf Bau- und Immobilien spezialisierte Beratungsunternehmen Drees & Sommer SE mit Hauptsitz in Stuttgart begleitet das Projekt von der Planung und Ausführung bis hin zum Betrieb.
Berlins Bevölkerung wächst – und damit auch der Flächenbedarf der Stadt im Bereich Versorgung. In Kombination mit erhöhten Anforderungen an die heutige Medizin sind innovative Versorgungsformen und angepasste Raumstrukturen in Krankenhäusern besonders wichtig. Vor diesem Hintergrund wird aus dem Krankenhausbetrieb des DHZB und aller herzmedizinischen Einrichtungen der Charité am Campus Virchow-Klinikum, am Campus Charité Mitte sowie am Campus Benjamin Franklin ein international führendes universitäres Herzzentrum als gemeinsames Zentrum gebildet.
Der Nutzer im Mittelpunkt
Das zukünftige architektonische Herzstück des neuen Klinikums wird als kompaktes Hochhaus realisiert. Mit modernsten OP-Sälen, Herzkatheterlaboren und Hybrid-Eingriffsräumen wird es europaweit Maßstäbe setzen. In dem Neubau, der im Jahr 2028 fertig gestellt sein soll, werden zudem die zentrale Notaufnahme und die zentrale Sterilgutversorgungsabteilung untergebracht. Damit wird das Leuchtturmprojekt am Campus Virchow-Klinikum Behandlungsmöglichkeiten für Patientinnen und Patienten mit Herz-Kreislauferkrankungen auf höchstem Niveau anbieten. Die eng am Nutzer ausgerichtete Gestaltung der Räume ermöglicht die Planung mithilfe des Building Information Modeling, kurz BIM.
„BIM ist eine Methode der vernetzten Zusammenarbeit, die alle relevanten Daten in einem Modell bündelt. Dieses Modell ist ein dreidimensionaler, digitaler Zwilling des späteren Gebäudes mit extremer Detailtiefe. Jeder Eingang und jedes Fenster, jede Leitung, jeder Raum und jeder OP-Saal ist auf dem Bildschirm sichtbar und veränderbar“, erklärt Jürgen Zimmermann, Director Healthcare-Division bei Drees & Sommer. Bei einem solch komplexen Bauvorhaben ermöglicht die Methode ein perfekt auf die späteren Nutzer abgestimmtes Planen und Gestalten der Räume – bevor überhaupt der erste Grundstein für den Neubau gelegt wird.
Synergie von modernster Herzmedizin und Nachhaltigkeit
Nicht nur mithilfe der BIM-Methode werden die Bedürfnisse der Nutzer aufgegriffen: „Bei der Planung des neuen Herzzentrums steht zudem die Verbindung der menschlichen Gesundheit mit Umwelt und Klimaschutz im Mittelpunkt“, erklärt Heiko Rihm, Experte für Krankenhausplanung und Gesundheitseinrichtungen bei Drees & Sommer. Auf Basis des „Green-Hospital-Ansatzes“ wird eine Nachhaltigkeitszertifizierung entsprechend den Anforderungen der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) angestrebt. „Ein Neubau nach diesen Kriterien leistet nicht nur einen Beitrag zur Nachhaltigkeit Berlins, sondern steigert gleichwohl die Wohlfühlatmosphäre von Patienten, Mitarbeitern und Besuchern“, so Sybille Mai, Expertin im Bereich Green Hospital bei der EPEA GmbH – Part of Drees & Sommer.
Die Charité räumt dem DHZB eine besondere Beteiligung im Bereich der Herzmedizin ein und ermöglicht so das Deutsche Herzzentrum der Charité. Die Stiftung DHZB wird zukünftig neben den Aufgaben der strategischen und operativen Mitsteuerung des DHZC verstärkt im Bereich der Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie im Bereich von Innovation, Entwicklung und Forschung sowie deren Förderung aktiv sein und so umfassend den Stiftungszweck der Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens und von Wissenschaft und Forschung erfüllen können. Nach dem Betriebsübergang am 01.01.2023 ist der Baubeginn für den Neubau des DHZC vor Ende des Jahres 2023 vorgesehen. Die bauliche Fertigstellung soll Anfang 2028 erfolgen, sodass bis zum Ende des Jahres 2028 die ersten Patienten aufgenommen werden können.
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Quelle: ots