Bonn (ots) –
Mit dem Herbst beginnt die Erkältungssaison. Dabei dominieren vor allem Rhinoviren, die gewöhnlichen Erreger des Schnupfens. Daneben hat sich auch das Coronavirus fest im Erkältungsgefüge etabliert. Durch Impfungen und Infektionen wurde die Immunität der Menschen so weit gesteigert, dass schwere Verläufe seltener auftreten. Für bestimmte Personen jedoch kann sich eine COVID-19-Infektion weiterhin zu einer lebensbedrohlichen Erkrankung entwickeln. Die Langzeitfolgen sind kaum absehbar. Besonders ältere Menschen sowie Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen und geschwächtem Immunsystem haben ein Risiko für schwere Krankheitsverläufe. Deshalb bleibt für sie der Schutz vor einer Infektion äußerst wichtig. Eine kostenlose Broschüre mit begleitender Website informiert, wie Risikopatienten sich schützen können und was im Fall einer Infektion zu tun ist.
Risiko schwerer Krankheitsverläufe
Die allermeisten Menschen, die eine Infektion mit dem Coronavirus durchmachen, haben einen milden bis moderaten Verlauf. Eine Corona-Infektion kann allerdings auch deutlich schwerwiegender verlaufen. Wenn sich das Virus in den unteren Atemwegen ausbreitet, kann sich eine Lungenentzündung mit zunehmender Atemnot entwickeln. Schlimmstenfalls droht eine sogenannte respiratorische Insuffizienz. Das bedeutet, dass der Betroffene nicht mehr in der Lage ist, selbstständig zu atmen und genügend Sauerstoff aufzunehmen. Die Patienten müssen dann intensivmedizinisch betreut und oft künstlich beatmet werden.
Empfehlung der Ständigen Impfkommission STIKO
Das „A und O“ der Vorbeugung bleibt ein ausreichender Impfschutz. Erwachsene aus bestimmten Risikogruppen haben neuerdings die Möglichkeit, sich gegen drei Krankheiten an einem Termin impfen zu lassen: Grippe, Corona und Pneumokokken. Das empfiehlt die Stiko aktuell: Eine Dreifach-Impfung soll (unter anderem) schwere Verläufe, Krankenhauseinweisungen, Folgeschäden und Tod verhindern.
Wenn es dennoch zur Infektion kommt
Seit geraumer Zeit können Risikopatienten, kurz nachdem sie sich mit Corona infiziert haben, eine medikamentöse Therapie erhalten. Dadurch kann bereits zu Beginn die Schlagkraft der Viren und damit die Schwere der Erkrankung abgeschwächt werden. Zur Verfügung stehen antivirale Medikamente, die eine Vermehrung des Virus im Körper stoppen, sowie monoklonale Antikörper, die verhindern, dass das Coronavirus an Körperzellen andocken kann. Monoklonale Antikörper wirken ganz spezifisch. Das kann bedeuten, dass die Therapie gegen neue Virusvarianten weniger wirksam ist und dann nicht mehr empfohlen wird.
Empfehlung eines Expertengremiums
Experten verschiedener medizinischer Fachgesellschaften empfehlen in den aktuellen Behandlungsleitlinien* zur Therapie von Patienten mit COVID-19, Risikopatienten in der Frühphase der Corona-Infektion mit antiviralen Medikamenten zu behandeln. Wichtig ist, dass die antivirale COVID-19-Therapie in der Frühphase der Infektion startet, das heißt maximal 5 Tage nach Symptombeginn bzw. nach dem vermuteten Zeitpunkt der Infektion. Erhard Hackler, geschäftsführender Vorstand der Deutschen Seniorenliga, rät deshalb über 60-Jährigen und anderen Risikogruppen, schon bei ersten Symptomen, spätestens jedoch bei einem positiven COVID-19-Test, unverzüglich den Hausarzt aufzusuchen und mögliche Therapieoptionen zu besprechen.
Umfassende Informationen
Die kostenlose Broschüre „Frühe Corona-Therapie für Risikopatienten“ informiert über die Risiken schwerer COVID-19-Verläufe. Sie enthält zudem konkrete Hinweise, wie man sich vor einer Infektion schützen und im Falle einer Infektion die Chancen der frühen Therapie nutzen kann. Auf www.dsl-corona-behandeln.de kann die Broschüre heruntergeladen werden.
Hintergrund
Experten verschiedener medizinischer Fachgesellschaften empfehlen in den aktuellen Behandlungsleitlinien* zur Therapie von Patienten mit COVID-19, Risikopatienten in der Frühphase der Corona-Infektion mit antiviralen Medikamenten zu behandeln. Laut einer Studie** können bestimmte antivirale Medikamente die Gefahr einer Krankenhauseinweisung oder eines Todesfalls im Vergleich zu einem Placebo um fast 90 Prozent senken.
* Behandlungsleitlinien https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/113-001LG
**https://ots.de/DyjWYI
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