Leverkusen (ots) –
Prostatakrebs ist die häufigste Krebsart bei Männern. Im Laufe des Lebens muss etwa einer von neun Männern damit rechnen, die Diagnose Prostatakrebs zu erhalten.[1] Veränderungen der Prostata betreffen ab dem 50. Lebensjahr sogar jeden zweiten Mann.[2] Der Europäische Prostata-Tag am 15. September macht jedes Jahr darauf aufmerksam, um die Öffentlichkeit über Erkrankungen des Organs, ihre Risiken und Folgen hinzuweisen. Die Aufklärungskampagne „wertvollER“ hat sich zum Ziel gesetzt, Prostatakrebs-Patienten und ihren Angehörigen Mut zu machen und ihnen Anregungen mitzugeben, um die Lebensqualität zu erhalten und möglichst lange ein beschwerdefreies Leben zu führen, denn: Gut leben trotz fortschreitendem Prostatakrebs – das ist möglich.
Neu ist das Videomagazin „wertvollER TV“ rund um fortschreitenden Prostatakrebs, in dem Wissensvermittlung und Ratschläge mit Unterhaltung verbunden werden. Experten aus dem urologischen Bereich wie auch aus dem Sport- oder Ernährungssegment erklären, was die Betroffenen ganz konkret selbst für den Erhalt des aktiven Lebens tun können. Während die erste Folge die Grundzüge der Erkrankung patientenfreundlich vermittelt, geht es in der neu erschienenen Folge zwei konkret um das Thema „Ängste“.
Angst vor PSA-Anstieg im Verlauf der Krebserkrankung
Eine große Rolle spielt der sogenannte PSA-Wert (Prostataspezifisches Antigen), der einen wichtigen Marker für die Diagnose und den Krankheitsverlauf bei Prostatakrebs darstellt. Zur Verlaufskontrolle bei Prostatakrebs wird der PSA-Wert in der Regel alle drei Monate bestimmt. Die Angst vor einem PSA-Anstieg – und insbesondere vor einer schnellen Verdopplungszeit – kann zum permanenten, lähmenden Alltagsbegleiter für die Betroffenen werden. Die sogenannte PSA-Verdopplungszeit ist eine Kalkulation auf Basis mehrerer PSA-Messungen, mit der man versucht, das Risiko einzuschätzen, dass sich Metastasen entwickeln.
Was hilft gegen die PSA-Angst? „Betroffene sollten Ängste teilen und sich damit auseinandersetzen, wovor genau sie eigentlich Angst haben.“, rät Fabian Völler, Diplom-Psychoonkologe, der bei wertvollER TV-Folge Zwei zu Gast ist. Daneben hat er noch einen weiteren Tipp, wenn der nächste Kontrolltermin bevorsteht: „Patienten können sich schon vorab Szenarien überlegen, die eintreffen könnten, je nachdem wie der PSA-Wert ausfällt. Dann laufen sie nicht Gefahr, völlig unvorbereitet auf das Ergebnis zu reagieren.“. Die Sendung wertvollER TV kann kostenlos unter www.wertvoll-er.de/mehrwert/videothek abgerufen werden.
Umgang mit Ängsten als Herausforderung für ein aktives Leben
Neben der „PSA-Angst“ gibt es noch weitere Herausforderungen, mit denen der Prostatakrebs-Patient und auch Angehörige konfrontiert werden: Dazu gehören die Verarbeitung der Diagnose selbst, die damit verbundene Gefahr vor dem Verlust der Lebenslust und -qualität oder auch Einschränkungen im Alltag durch therapiebedingte Nebenwirkungen. Dem sind Erkrankte nicht alternativlos ausgeliefert. Mittlerweile gibt es moderne Behandlungsmethoden bei fortschreitendem Prostatakrebs, die die Beibehaltung eines aktiven Lebens ermöglichen. In jedem Fall ist eine ausführliche Beratung durch den behandelnden Urologen oder die Urologin essenziell; hilfreich kann hierbei auch die Begleitung durch eine Angehörige oder einen Angehörigen sein, damit auch sie über die Therapie aufgeklärt werden und den Patienten im Alltag unterstützen können. „Auch für die Angehörigen, wie z.B. Partnerinnen und Partner, kann es eine Erleichterung sein, offen über die Erkrankung zu sprechen. Der gegenseitige Austausch zu den Ängsten ist befreiend für beide“, so Völler.
Die nächste Folge wertvollER TV wird das Thema „Sexualität und Prostatakrebs“ in allen relevanten Aspekten behandeln und erscheint voraussichtlich im November.
Über die Kampagne „wertvollER – Gut leben trotz fortschreitendem Prostatakrebs“
Auf der Kampagnen-Website www.wertvoll-er.de finden Prostatakrebs-Patienten noch weitere Services, Tipps, Erfahrungsberichte und Informationen, um die Diagnose und den Krankheitsverlauf anzunehmen und selbstbestimmt zu gestalten. Daneben gibt es den kostenlosen Newsletter (https://www.wertvoll-er.de/newsletter) wie auch der Facebook-Kanal, der einen Austausch mit anderen Betroffenen ermöglicht: www.facebook.com/wertvollER.community.
[1] https://ots.de/7rMzXn (Letzter Zugriff: 31.08.22)
[2] https://ots.de/UQqu41 (Letzter Zugriff: 31.08.22)
Pressekontakt:
Alexander Siersleben
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Quelle: ots