Mössingen/Tübingen (ots) –
– Impfschutz von Bewohnern und Mitarbeitern muss kommen
– Impfung und PCR-Tests durch Fachkräfte im Pflegeheim ermöglichen
Die bundesweit tätige BeneVit Gruppe verschärft den Schutz vor erneuten Corona-Ausbrüchen. „Die derzeitigen Maßnahmen zum Schutz alter Menschen reichen nicht. Wir brauchen die Erlaubnis, mehr für die Prävention tun zu dürfen. Wenn behördliche Maßnahmen zum Schutz von Pflegeheimbewohner ergriffen werden, ist die Gefahr groß, zu schnell Kontakt- und Besuchsverbote zu verhängen. Wir sehen, was die Corona Pandemie psychisch mit pflegebedürftigen Menschen macht, wenn sie 14 Tage in eine Zimmerquarantäne müssen. Und am allerschlimmsten, Menschen sterben“, ist sich Kaspar Pfister, Gründer und Inhaber der Mössinger BeneVit Gruppe sicher.
Die BeneVit Gruppe hatte in der jetzigen vierten Welle in zwei Pflegeheimen einen erneuten Corona-Ausbruch bewältigen müssen. Eine ungeimpfte Mitarbeiterin und ein geimpfter, wie sich später herausstellte, infizierter Angehöriger – der einen Schnelltest verweigerte – haben genügt, um 41 Bewohnerinnen und Bewohner, sowie 30 Mitarbeiter eines Hauses zu infizieren. 20 Bewohner und 13 Mitarbeiter davon hatten keinen Impfschutz. Insgesamt neun Bewohner sind an den Folgen der Erkrankung verstorben, sieben davon waren ungeimpft. Alle Bewohner des Hauses, auch die Gesunden ohne direkten Kontakt mit Erkrankten, mussten auf Anordnung des Gesundheitsamtes eine 14-tägige Quarantäne zu absolvieren.
Die BeneVit Gruppe hatte über ein Jahr lang hinweg nachdrücklich für das Impfen bei Bewohnern und Mitarbeitern geworben und dafür eine Reihe an Prämien ausgelobt, Schulungen durchgeführt, Beratungsgespräche organisiert. Gut 80 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatte sich daraufhin Schutzimpfen lassen. Aber es fehlen bisher die restlichen 20 Prozent.
„Wir brauchen zwingend eine Impfpflicht für alle in der Pflege tätigen. Noch besser für alle Bürgerinnen und Bürger in Deutschland. Meine Geduld mit impfunwilligen Mitarbeitern ist nun endgültig zu Ende. Als BeneVit Gruppe werden wir konsequent dagegen vorgehen und ungeimpfte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter Anrechnung von Urlaub und Mehrarbeit freistellen. Die Gefahr einer Infektion ist zu groß. Es ist mir ein großes Anliegen, dass in den nächsten wenigen Wochen alle Bewohner und Mitarbeiter in unseren Häusern ausreichenden Impfschutz erlangen. Wir könnten selbst auch impfen und PCR-Test durchführen. Was fehlt ist die Erlaubnis hierfür“, so Pfister.
In einem internen Schreiben an alle Führungskräfte und Einrichtungsleitungen der BeneVit Häuser, Tagespflegen und Ambulanten Dienste, hatte sich der BeneVit Chef für ein konsequentes Vorgehen ausgesprochen.
„Wer sich nicht impfen lassen will und damit andere Menschen gefährdet, hat bei uns nichts verloren. Es gibt für mich auch ein Ende der Freiwilligkeit. Dieses beginnt dort, wo es um Leben und Gesundheit unserer Mitmenschen geht. Egoismus hat bei der BeneVit Gruppe keine Heimat. Da lasse ich mit mir zukünftig nicht mehr handeln“, so BeneVit Chef Pfister.
Die BeneVit Gruppe erbringt Dienstleistungen für ältere, pflege- und betreuungsbedürftige Menschen. Die Unternehmensgruppe ist bundesweit an 29 Standorten tätig und betreibt 26 stationäre Pflegeeinrichtungen mit rund 1.700 Plätzen in fünf Bundesländern. Dies überwiegend nach dem BeneVit-Hausgemeinschaftskonzept, in Wohngruppen mit 10-15 Bewohnern. In den ambulanten Diensten der Gruppe werden rund 900 pflegebedürftige Menschen versorgt. Zusätzlich wird teilstationäre Pflege eingestreut und in 4 solitären Tagespflegeeinrichtungen angeboten, ebenso barrierefreie und betreute Wohnformen. Rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten bundesweit für die BeneVit Gruppe.
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