Warum Abnehmen so schwer ist: Ernährungstherapeutin verrät, welche Herausforderungen dahinterstecken und wie es endlich funktioniert

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Berlin (ots) –

Stagnierende Gewichtsabnahme, Heißhungerattacken und der Jo-Jo-Effekt – viele Menschen scheitern trotz guter Vorsätze und ausreichendem Wissen über gesunde Ernährung beim Abnehmen. Die Herausforderungen, die damit einhergehen, sind vielfältig und oft tief in persönlichen und psychologischen Mustern verwurzelt.

Die meisten Menschen haben eine klare Vorstellung davon, was gesunde Ernährung bedeutet. Das eigentliche Problem liegt in der Umsetzung und den psychologischen Hürden, die damit verbunden sind. An welchen Herausforderungen die meisten Menschen scheitern und wie sie endlich erfolgreich nachhaltig sind, verrät dieser Beitrag.

Die Tücken einer Diät: Warum kurzfristige Lösungen scheitern

Der Alltag steckt voller Hürden, die den Erfolg diverser Abnehmversuche vereiteln. Diese zu erkennen, ist der Grundstein dafür, das eigene Wohlfühlgewicht zu erreichen und langfristig zu halten. Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass Diäten häufig den langfristigen Erfolg verhindern, da sie nur funktionieren, wenn sie strikt eingehalten werden. Sobald man jedoch alte Ernährungsgewohnheiten wieder aufnimmt, kehren die verlorenen Pfunde rasch zurück. Meist geht dies sogar mit zusätzlichen Kilos einher, die durch den gefürchteten Jo-Jo-Effekt entstehen.

Viele Menschen glauben, dass sich eine erfolgreiche Diät dadurch auszeichnet, möglichst viel Gewicht auf der Waage zu verlieren. Dabei ist es nicht nur das Gewicht, das zählt, sondern vor allem der Verlust an Körperfett. Diätversuche, die ohne ausreichende Zufuhr von Eiweiß oder körperliche Aktivität unternommen werden, führen oft dazu, dass Menschen Muskelmasse und Wasser anstelle von Fett verlieren. Dies ist besonders problematisch, da Muskulatur nicht nur die Körperform positiv beeinflusst, sondern auch den Kalorienverbrauch statt Grundumsatz erhöht. Ein Verlust an Muskulatur senkt also den Kalorienverbrauch und macht es noch schwieriger, das Gewicht zu halten, wenn die Diät beendet ist. Je weniger Kalorien wir verbrauchen, desto weniger können wir essen, ohne wieder zuzunehmen. Daher ist es wichtig, den Fokus auf eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung zu legen, damit die Muskulatur erhalten bleibt und der Stoffwechsel unterstützt wird.

Gefahren des Alles-oder-Nichts-Denkens

Ein weiteres Hindernis auf dem Weg zum Wunschgewicht ist die Neigung, in extreme Verhaltensmuster zu verfallen. Viele Menschen tendieren dazu, ihre Nahrungsaufnahme drastisch zu reduzieren oder Lebensmittel in Kategorien wie „gut“ und „verboten“ einzuteilen. Solche rigiden Regeln enden allerdings oft in Heißhungerattacken und Frustration, insbesondere wenn ein kleiner Ausrutscher als völliges Scheitern empfunden wird. Diese Schwarz-Weiß-Denkweise verursacht nicht nur psychischen Stress, sondern verhindert auch, dass sich eine ausgewogene und nachhaltige Ernährungsweise entwickelt.

Stattdessen sollten wir uns erlauben, kleine Ausnahmen bei der Ernährung als Teil eines flexiblen und ausgewogenen Lebensstils zu betrachten, der nicht durch strikte Regeln, sondern durch gesunde Gewohnheiten geprägt ist. Das ermöglicht eine höhere Lebensqualität, die langfristig zum Ziel führt und das Leben erleichtert. Denn überzogene Erwartungen stellen eine weitere Falle dar, in die viele Menschen tappen. Enttäuschungen wurzeln oft in der übertriebenen Annahme, man könne und müsse seine Ernährungsgewohnheiten von heute auf morgen radikal verändern. Unrealistische Ziele wie der völlige Verzicht auf Süßigkeiten oder das tägliche nur noch frische Kochen und Sport machen statt trainieren erfordern eine immense Disziplin und setzen enorm unter Druck, was nur schwer über längere Zeit aufrechtzuerhalten ist.

Der Schlüssel zum Erfolg: Erfüllbare Ziele setzen

Wer den Weg zum Wohlfühlgewicht beschreiten möchte, sollte sich selbst fragen: Ist es vorstellbar, eine bestimmte Veränderung über ein Jahr oder länger beizubehalten? Wenn die Antwort negativ ausfällt, könnte dies bereits ein erster Hinweis darauf sein, dass die geplante Maßnahme zu ambitioniert ist. Natürlich stellen Veränderungen anfänglich immer eine Herausforderung dar. Sie sollten jedoch so gestaltet sein, dass sie mit der Zeit zu einem festen Bestandteil des täglichen Lebens werden.

Wenn der dauerhafte Verzicht auf Süßigkeiten oder das tägliche Training im Fitnessstudio nicht praktikabel erscheint, erweisen sich realistischere Ansätze oft als sinnvoller. Zwei bis drei wöchentliche Sporteinheiten, kombiniert mit einer kleinen täglichen Belohnung, können langfristig deutlich nachhaltiger sein. Auch an Tagen, an denen die Energie für aufwendiges Kochen fehlt, kann es hilfreich sein, gesunde Fertiggerichte oder einfache Rezepte zur Verfügung zu haben.

Fazit: Langfristig denken

Die Vielfalt an Möglichkeiten, eine gesunde Lebensweise in den Alltag zu integrieren, ist groß. Dabei ist es wichtig, diejenigen Angebote zu wählen, die den individuellen Zielen und Lebensumständen gerecht werden. Anstatt sich in strengen Diätvorgaben, dem Alles-oder-Nichts-Denken oder unrealistisch hohen Erwartungen zu verlieren, ist es vernünftiger, umsetzbare und maßgeschneiderte Lösungen zu finden, die langfristig Bestand haben.

Über Mone Dusek:

Mone Dusek ist die Gründerin von Enduring Fitness. Als Personal Trainerin, Ernährungstherapeutin und Coach mit diversen Zusatzqualifizierungen unterstützt sie Menschen auf dem Weg zu einem nachhaltig gesunden Lebensstil. Ob es um eine bessere sportliche Fitness, die Traumfigur oder eine schnelle Rehabilitation nach einer Operation geht, bei Enduring Fitness stehen die je individuellen, gesundheitlichen Ziele im Fokus. Mehr Informationen unter: https://www.enduring.fitness/

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Quelle: ots