Berlin (ots) –
Die Region Herat im Nordwesten Afghanistans wurde im Oktober durch mehrere schwere Erdbeben erschüttert. Rund 1500 Menschen starben in den Trümmern. „Die meisten der Opfer sind Frauen und Kinder, die sich in ihren Häusern aufhielten, als sich das erste schwere Beben ereignete“, beschreibt ein Dorfvorsteher des Bezirks Zenda Jan die Situation. Insgesamt sind knapp 300 Dörfer der Region teils und 21.000 Lehmhäuser völlig zerstört worden.
Die Johanniter konnten dank ihres Partners „Organization of Human Welfare“ (OHW) schnell in der Region tätig werden. Gefördert durch das Auswärtige Amt erhielten bereits 500 Familien Nothilfepakete mit Haushaltsgegenständen wie Kochgeschirr, Matten, Planen und Decken sowie Seife.
Wiederaufbau zum Schutz vor der Winterkälte
Zehntausende Menschen sind durch das Beben obdachlos geworden, haben ihr Vieh und gerade geerntete Erträge ihrer Felder verloren. Nun leben sie in Zelten neben den Resten ihrer Häuser und der Winter naht. „Bereits vor dem Beben war das Leben für die Menschen in den abgeschiedenen Regionen sehr schwer. Doch durch die neue Katastrophe wird es für die Menschen noch schwieriger, den Winter ohne Hilfe zu überstehen“, sagt Naeem Shah, Johanniter-Landesbüroleiter in Afghanistan.
Dank der Förderung durch das Auswärtige Amt können die Johanniter und OHW nun 150 Familien beim Wiederaufbau ihrer Häuser unterstützen. Hierzu stellen die Johanniter Materialien zur Verfügung und ein Ingenieur berät die Familien, damit die neuen Häuser sicherer vor zukünftigen Erdbeben sind.
Hintergrund
Die Johanniter sind seit 20 Jahren in Afghanistan tätig und haben ein Büro in Kabul. Gemeinsam mit ihren Partnern führen sie verschiedene Projekte in Kabul und der Provinz Khost durch, um die medizinische Versorgung der Bevölkerung zu verbessern.
Um die Menschen in Afghanistan weiter unterstützen zu können, sind die Johanniter auf Spenden angewiesen:
Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.
Stichwort: „Afghanistan“
IBAN: DE94 3702 0500 0433 0433 00 (Bank für Sozialwirtschaft)
Pressekontakt:
Sandra Lorenz, Fachbereichsleiterin Kommunikation Auslandshilfe
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